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Bolivien: Evo Morales kündigt Joint Venture mit deutscher Firma

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Bolivien_Salar_de_Uyuni_Bild_Quetzalredaktion_fqAnfang der Woche vermeldeten deutsche Medien, dass die Regierung Boliviens ein Projekt zum Lithiumabbau im Salar de Uyuni gestoppt habe. Der Abbau sollte in einem Joint Venture zwischen dem bolivianischen Unternehmen YLB und der Firma ACI Systems aus Baden-Württemberg erfolgen. Am 2. November erließ nun Präsident Evo Morales das Decreto Supremo No. 4060, mit dem das im Dezember vergangenen Jahres erlassenen Decreto Supremo No. 3738 über das transnationale Joint Venture außer Kraft gesetzt wird. Der Chef von ACI Systems hatte aus den Medien von der Vertragsaufkündigung erfahren und äußerte gegenüber der Presse, er könne diese nicht nachvollziehen. In Bolivien selbst war die Überraschung wohl nicht ganz so groß. Bereits seit Monaten protestieren Initiativen in Potosí, dort lieg das Abbaugebiet, gegen das Projekt; zum einen wegen der befürchteten negativen Folgen für die Umwelt und zum anderen, weil der dem Departement zugedachte Anteil an den Einnahmen ihres Erachtens zu gering ist. Die Initiativen, vor allem das Bürgerkomitee Comcipo, werfen der MAS-Regierung vor, in kolonialistischer Manier die Ressourcen des Landes zu plündern und auszubeuten. Der Protest war im Oktober mit dem erklärten Ziel forciert worden, die Regierung zur Rücknahme des Dekrets 3738 zu zwingen. Das hat der nach Vorwürfen des Wahlbetrugs unter Druck stehende Evo Morales nunmehr getan. (Bild: Quetzal-Redaktion_fq).

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