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Argentinien: Neuverhandlung der Schulden und Öffnung gegenüber IWF

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Lesedauer: 2 Minuten

Argentinien: Neuverhandlung der Schulden und Öffnung gegenüber IWF (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ecm)Auf der jährlichen Weltbank- und IWF-Tagung (06./07.10.09) hat Argentinien angedeutet, künftig erneut Überprüfungen durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) zuzulassen. Seitdem das Land 2005 seine Schulden beim IWF beglichen hat, wurde keine Überprüfung mehr erlaubt. Mit dem nun angekündigten Schritt wäre eine erste Voraussetzung erfüllt, damit Argentinien erneut Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten bekommen kann. Nach Einschätzung von Experten sollte die Überprüfung keine schwerwiegenden Probleme bereiten, lediglich in Bezug auf die scheinbar gefälschten statistischen Daten (BIP, Wachstum, Inflation, Außenhandel und soziale Indikatoren) sowie den hohen Staatsausgaben wird das Land Stellung beziehen müssen. Neben der Überprüfung plant Argentinien entsprechend dem Haushaltsentwurf für 2010 ebenfalls die Neuverhandlung seiner Auslandsschulden. Als Argentinien seinen Gläubigern 2005 eine Umschuldung der gut 100 Milliarden US-Dollar im Verhältnis von ca. 33 Cent für einen US-Dollar anbot, stimmten lediglich 70% des Kapitals dem damaligen Umschuldungsplan zu, so dass den verbleibenden Gläubigern (den sogenannten Holdouts) noch immer 29 Milliarden US-Dollar zu zahlen sind. Gleichzeitig muß das Land seine Schulden in Höhe von 6,7 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Pariser Club begleichen. Dies war zwar schon im Oktober 2008 mit Geldern der Zentralbank geplant, wurde jedoch aufgrund der weltweiten Finanzkrise auf Eis gelegt. Wie ernst gemeint diese Versuche gegenüber den privaten Gläubigern und dem IWF gemeint sind, wird sich zeigen. Das Verhältnis zum IWF bleibt jedoch von Spannung geprägt, denn dessen Kreditauflagen nach der Krise von 1998/99 gelten in den Augen von Ex-Präsident Néstor Kirchner, dem Mann der jetzigen Präsidentin Christina Kirchner, als Hauptursache für den Zusammenbruch der argentinischen Wirtschaft. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ecm)

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