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Argentinien: Das Enkelkind Nr.125 wurde wiedergefunden

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Lesedauer: 2 Minuten

Großmutter der Plaza de Mayo_LogoIm Rahmen des 40. Geburtstages der Bürgervereinigung Abuelas de Plaza de Mayo (dt.: Großmütter der Plaza de Mayo) wurde von ihrer Präsidentin, Estela de Carlotto, die Wiederauffindung des „Enkelkindes Nr. 125“ öffentlich angekündigt. Großmütter der Plaza de Mayo wurde unter der letzten argentinischen Diktatur 1977 mit dem Ziel gegründet, vom Staat die Rückgabe ihrer Enkelkinder zu verlangen. Nach Angaben der Menschenrechtsvereinigung sind während der Diktatur ca. 500 Kinder, deren Eltern bislang als desaparecidos (dt.: Verschwundene) gelten, in versteckten Gefängnissen bzw. Militärlazaretten geboren worden. Diese Kinder, welche aus der Perspektive der damaligen Junta „Kriegsbeute“ darstellten, waren in der Regel an neue Elternpaare vermittelt worden, um sie unter anderen politischen und moralischen Werten zu erziehen. Die Wiederauffindung der Enkelkinder stellt daher nicht nur die Familienzusammenführung, sondern auch das Recht auf Identität dar. Estela de Carlotto, welche erst 2014 ihren Enkelsohn wiederfand, gab bekannt, das Enkelkind Nr.125 sei nicht nur für das argentinische Volk ein Geschenk, sondern auch für die Welt. Außerdem nahm die Vorsitzende der Abuelas de Plaza de Mayo die Gelegenheit wahr, diejenigen zu kritisieren, die stets versuchen, der Menschenrechtsorganisation die Legitimität zu entziehen. Die Aussage Carlottos bezog sich unmissverständlich auf Erklärungen des einstigen Bürgermeisters von Buenos Aires und heutigen Präsidenten Argentiniens, Mauricio Macri. (Bildquelle: Logo_Abuelas de Plaza de Mayo).

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