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Politik und Kultur in Lateinamerika

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Lateinamerika: Fettleibigkeit ist auch in Lateinamerika ein Problem

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Lesedauer: 2 Minuten

noticia_Übergewicht_Bild_Weltbank_CreativeCommonsUnter dem Titel „Obesity“ veröffentlichte die Weltbank am 6. Februar einen Bericht zu den wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen von Fettleibigkeit. Für Lateinamerika sind die veröffentlichten Ergebnisse durchaus alarmierend. 60 Prozent der erwachsenen Lateinamerikaner werden als fettleibig eingestuft. Darüber hinaus ist auf dem Kontinent eine zunehmende Häufigkeit von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen, und die Wachstumsrate steigt. Bereits jetzt leiden fast 40 Prozent der Kinder an starkem Übergewicht und mehr als Prozent bringen mehr auf die Waage als ihr Idealgewicht. Von den lateinamerikanischen Ländern sind Mexiko und Chile am stärksten, Nicaragua, Paraguay und Haiti am wenigsten betroffen. In Mexiko sind durch Fettleibigkeit verursachte Krankheiten bereits die häufigste Todesursache. Die Autoren des Berichtes benennen neben genetischer Veranlagung eine Reihe von verhaltensbedingten Ursachen für diese Entwicklung: frühkindliche Ernährung, Veränderung der Ernährungsgewohnheiten (hoher Konsum zuckerhaltiger und verarbeiteter Lebensmittel), zu wenig Bewegung. Um der „Zeitbombe Fettleibigkeit“ Herr zu werden, fordern die Autoren die Regierungen auf, Programme aufzulegen, die eine gesunde Lebensweise ermöglichen. Das schließt Bildung und Information über gesunde Ernährung ebenso ein wie eine verbesserte urbane Infrastruktur. In Mexiko, Kolumbien, Peru und Chile wurden zuckerhaltige Softdrinks mit einer Extrasteuer belegt. Das kann aber nur ein Anfang sein, auch wenn für Mexiko bereits erste Wirkungen der Steuer nachweisbar sind. (Bild: Weltbank_CC).

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