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Mexiko/Lateinamerika: Zapatisten fordern: Russische Armee raus aus der Ukraine!

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Lesedauer: 3 Minuten

Noticias_Lateinamerika_Ukraine_Bild_pixabay_ccDie Linke in Lateinamerika ist bezüglich der russischen Aggression gespalten; man findet Unterstützung und zurückhaltend geäußertes Verständnis ebenso wie Neutralität und konsequente Verurteilung. Ein Tatbestand der in der hiesigen Presse von FAZ bis taz mit teils süffisantem Unterton vermerkt wird. Immerhin wird auf die klare Ablehnung des Krieges durch die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) verwiesen, ohne näher auf die entsprechende Veröffentlichung einzugehen. Das überrascht nicht, denn „Nach der Schlacht wird es keine Landschaft geben. Über den Krieg in der Ukraine“ unterstützt weder »Selenskyj noch Putin« und ruft dazu auf, »gegen den Krieg und zur Unterstützung der Ukrainer und Russen zu demonstrieren, die in ihren Ländern für eine Welt in Freiheit kämpfen«. Im Folgenden der bereits am 2. März veröffentlichte und von Subcomandante Insurgente Moisés und SupGaleano unterzeichnete Text in Auszügen. (Quelle: www.enlacezapatista.ezln.org.mx) »Es gibt einen Aggressor, die russische Armee. Es geht um die Interessen des Großkapitals, und zwar auf beiden Seiten. Diejenigen, die jetzt unter den Wahnvorstellungen der einen und den schlauen wirtschaftlichen Berechnungen der anderen leiden, sind die Völker Russlands und der Ukraine (und vielleicht bald auch die anderer Regionen in nah und fern). (…) Verschiedene Regierungen haben sich aus wirtschaftlichem Kalkül für die eine oder andere Seite entschieden. (…) Für diese Regierungen und ihre „Ideologen“ gibt es gute und schlechte Interventionen – Invasionen – Zerstörungen. Die guten sind die von ihren Anhängern durchgeführten und die schlechten die von ihren Gegnern verübten. (…) Der Beifall für Putins kriminelles Argument zur Rechtfertigung der militärischen Invasion in der Ukraine wird sich in Wehklagen verwandeln, wenn mit denselben Worten die Invasion anderer Völker gerechtfertigt wird, deren Prozesse dem Großkapital nicht gefallen. Sie werden in andere Gebiete einmarschieren, um sie vor der „Neonazi-Tyrannei“ zu retten oder den benachbarten „Narkostaaten“ ein Ende zu setzen. Sie werden dann die Worte von Putin wiederholen: „Wir werden entnazifizieren“ (oder das Äquivalent dazu) und zahlreiche „Begründungen“ der „Gefahr für ihre Völker“ geben. (…) Die Gewinner dieses Krieges sind die großen Waffenkonzerne und die Großkapitalisten, die die Gelegenheit sehen, Gebiete zu erobern, zu zerstören/umzubauen, d.h. neue Märkte für Waren, Verbraucher und Menschen zu schaffen. (…) Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Geschwister auch das Banner von @libertär hochhalten und standhaft bleiben: im Widerstand die im Donbass in der Ukraine; und in der Rebellion jene, die auf den Straßen und Plätzen Russlands gehen und arbeiten. In Russland gibt es Menschen, die verhaftet und geschlagen werden, weil sie gegen den Krieg protestieren. In der Ukraine werden Menschen von der russischen Armee getötet. (…) Sie sind miteinander und mit uns vereint, nicht nur, weil sie NEIN zum Krieg sagen, sondern auch, weil sie sich weigern, sich mit Regierungen zu verbünden, die ihr Volk unterdrücken. (…) Widerstand bedeutet, zu bestehen und sich durchzusetzen. Unterstützen wir diese Geschwister in ihrem Widerstand, d.h. in ihrem Kampf um das Leben. Das sind wir ihnen und uns selbst schuldig. (…) Unbeirrt rufen wir und (…) fordern: Russische Armee raus aus der Ukraine. (…) Der Krieg muss jetzt aufhören. Wenn er so weitergeht und – wie zu erwarten ist – eskaliert, dann wird es vielleicht niemanden mehr geben, der nach der Schlacht über die Landschaft berichten wird.« (Bildquelle: Pixabay_CC)

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