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Ein Leben in Farbe – Ein Interview mit der Künstlerin Silvia Monge

Heinz Flischikowski | | Artikel drucken
Lesedauer: 4 Minuten

Silvia_Monge_Bild_KünstlerinSie ist in Costa Rica geboren und eine der bekanntesten Künstlerinnen dieses Landes. Ausgewählt und eingeladen zu etlichen internationalen Aquarell Festivals und Biennalen auf vier Kontinenten. Sie ist Teil der Jury bei internationalen Wettbewerben und unterrichtete Workshops in den USA, Mexiko, Portugal und Costa Rica. Mit 19 besuchte sie eine Aquarellwerkstatt eines bekannten Künstler aus dem Land.

 

War das der Beginn einer großen Leidenschaft?

–Da hat es mich berührt und nie mehr losgelassen.

Sie wurde in den Jahren zu einer Künstlerin, die mit einer Vielzahl von Medien arbeitet. Ihre Liebe zum Aquarell und Ihre Kreativität sind zu Ihren stärksten Leidenschaften geworden, um Ihre Gefühle Silvia_ Monge_Descubriendoauszudrücken. Bis heute arbeiteten Sie hauptsächlich mit Aquarell und Glas, aber Sie versuchen sich auch an Bleistiftzeichnungen, Acryl und Keramik. Was aber inspiriert Sie bei ihrer Arbeit?

–Was mich zum Malen antreibt, ist das, was mich umgibt. Sehen sie nur die Vielfalt in meinem Land. Die Tropen sind überschwänglich in Geschmack, Design, Textur, Klang und das kann nicht unbemerkt bleiben. In manchen Aquarellen nehme ich einige der Dinge, die ich in der Natur sehen kann, und transformiere sie in ein Konzert der Farben und Formen. Wie Flöten und Klarinetten, Trompeten und Posaunen die die Silvia_Monge_HerediaFasern des Seins verzaubern. Aufwühlend, erregend. Die Mutation des Geistes bewegt mich in dieser Arbeit und ich versuche der Farbe alle Eigenschaften zu entziehen. Ich will es nicht nur sehen, ich will es riechen, atmen. Verstehen sie? Meine Bilder sind wie ein Konzert der Sinne.

Wer waren Ihre Lehrer?
 
–Das Leben selbst ist die Lehre. Ich lerne ständig, denn ich habe viele Gelegenheiten Künstler zu besuchen die ich persönlich bewundere. Ich bin ständig auf Reisen.

Lateinamerika ist in seiner Geschichte oft Krisengebiet gewesen.Silvia_Monge_Imaginary_Wings Ihre Arbeit zeigen keine politischen Botschaften, oder doch?
 
–Kunst muss nicht immer politisch sein. Malen ist eine vielfältige Ausdrucksweise und jeder Künstler hat seine Botschaften, die er kommunizieren möchte. Ich lebe in einem Land, in dem es keine Armee gibt. Wir wollen in Frieden leben, also richten sich unsere Sorgen wahrscheinlich auf andere Themen. Zum Beispiel die Umwelt. Ich hatte die Gelegenheit, Länder mit großartiger Fauna und Flora zu besuchen. Schönheiten, die durch Umweltverschmutzung langsam zu Grunde gehen. Das machte mir schlagartig Silvia_Monge_Liberiabewusst, wie wichtig es ist mich um mein Land, den Wald, die Flüsse, das Meer zu kümmern. Unsere Nationalparks sind eines der Dinge, die uns und Costa-Rica ausmachen und wir sind stolz darauf.

In diesem Jahr werden Sie an einem Aquarellfestival in Albanien, Italien, und an einem Festival zum 10-jährigen Jubiläum der Internationalen Aquarellgesellschaft in der Türkei teilnehmen. Neben einen Workshop in Barcelona sind Sie zur Rochemaure Aquarell-Biennale in Frankreich eingeladen. Dort präsentieren Sie neben einen Workshop einige ihrer Werke in einer Ausstellung. In Costa Rica geht es dann für Sie zur Glasbiennale, um das Silvia_Monge_PepeJahr des Glases 2022 zu feiern. Gibt es neben der Malerei noch etwas, dass sich Silvia Monge wünscht?

–Ich habe mein Leben lang getan was ich liebe. Erschaffen. Und ich hoffe aus tiefsten Herzen, dass ich es bis zu meinem Ende tun kann.

Gewaltige Worte einer gewaltigen Künstlerin. Danke, Silvia Monge

 

 

Das Interview führte: Heinz Flischikowski

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Bildquellen: [1-6] Silvia Monge (mit freundlicher Genehigung der Künstlerin)

 

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