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Peru: Zwei rechte Kandidaten in der Stichwahl

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Lesedauer: 2 Minuten

Peru: Keiko Fujimori - Foto: Congreso de la República del PerúLetzten Sonntag waren die Peruaner aufgefordert, einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament zu wählen. Keiko Fujimori, Kandidatin der Fuerza Popular (FP), erhielt 39,7 Prozent der Stimmen, gefolgt von Pedro Pablo Kuczynski, der für Peruanos Para el Kambio (PPK) antrat und 21 Prozent erhielt. Beide haben sich damit für den zweiten Wahlgang qualifiziert. Verónika Mendoza von der linken Frente Amplio (FA) kam auf 18,8 Prozent. Mit 68 von 130 Sitzen verfügt die FP über die Mehrheit im Parlament, während PPK und FA über je 20 Mandate verfügen. Alan García (Fuerza Popular), der 1985-1990 bzw. 2006-2011 Präsident des Landes gewesen war, erreichte lediglich einen Stimmenanteil von 5,7 Prozent. Völlig abgeschlagen landete Alejandro Toledo, der von  2001 bis 2006 Peru regiert hatte, mit einem Prozent in der politischen Bedeutungslosigkeit. Die Wahlbeteiligung lag bei 83 Prozent. Obwohl Keiko Fujimori die erste Runde klar für sich entscheiden konnte, ist ihr Sieg in der Stichwahl am 5. Juni keineswegs sicher. Als Tochter von Alberto Fujimori, der 1990 zum Präsidenten gewählt worden war und 1992 mit einem Putsch (autogolpe) ein autoritäres Regime errichtet hatte, polarisiert sie die peruanische Gesellschaft. Ihr Vater war am Ende seiner Herrschaft so verhasst, dass er 2000 außer Landes fliehen musste. 2007 lieferte Chile den Ex-Diktator an Peru aus, wo er wegen zahlreicher Menschrechtsverletzungen und Korruptionsfälle zu insgesamt 25 Jahre Gefängnis verurteilt wurde. Wer auch immer die zweite Runde für sich entscheiden kann, den Peruanern bleibt lediglich die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die großen Bergbau-Multis werden weiter das Land ausplündern, und im Alltag der Bevölkerungsmehrheit dürfte sich kaum etwas verbessern. Die Wahl des Stimmvolks wird sich darauf reduzieren, dass es sich zwischen zwei Varianten des Neoliberalismus entscheiden darf. Verónika Mendoza und ihre Frente Amplio, die vor allem im Süden des Landes punkten konnten, werden in den nächsten Jahren zeigen müssen, ob sie in der Lage sind, den Widerstand gegen die zu erwartende Politik zu organisieren und ihm auch im Parlament genügend Gehör zu verschaffen. (Bildquelle: Congreso de la República del Perú_).

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