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Venezuela, Kolumbien: Erneut zunehmende Spannungen

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Der Ton zwischen Venezuelas Präsident Hugo Chávez und dem kolumbianischen Noch-Präsidenten Álvaro Uribe wird rauer - Foto: Presidencia del EcuadorIn den letzten Tagen der alten kolumbianischen Regierung gewinnt der Konflikt zwischen Venezuela und Kolumbien wieder an Fahrt. Am Donnerstag, dem 15. Juli, wartete der scheidende kolumbianische Präsident Álvaro Uribe mit neuen Anschludigungen und angeblichen Beweisen auf, in denen Venezuela bezichtigt wird, FARC-Rebellen und auch „Guerilleros“ anderer Gruppen Unterschlupf zu bieten. Namentlich sollen sich der FARC-Rebellenführer Luciano Marín Arrango (alias „Ivan Márquez“) und der vermeintliche FARC-Außenminister Rodrigo Granda in Venezuela aufhalten. Erneut wurde diese Debatte von venezuelanischer Seite mit althergebrachten Behauptungen angereichert, US-Kampfflugzeuge hätten die kolumbianisch-venezuelanische Grenze mehrfach in der Nacht in „einer provozierenden Gesinnung“ (Juan José Mendoza, Vorsitzender des Verteidigungskommitees der Nationalversammlung in Caracas) überflogen. Am darauf folgenden Freitag wiederholte und bekräftigte die kolumbianische Regierung ihre Anschuldigungen vom Vortag, indem sie diese bei internationalen Organen, den Vereinten Nationen und der Organisation amerikanischer Staaten (OAS) vorbrachte. Die Reaktion aus Venezuela folgte prompt: Zunächst wurde der Botschafter aus Bogota abberufen, und wenig später beschimpfte Chávez während einer Zeremonie Uribe, den er als „Mafioso“, dem man auch in den letzten Tagen seiner Amtszeit alles zutrauen könne, „weil er voller Hass ist“, betitelte. Die USA zeigten sich ob der angeblichen Unterstützung Venezuelas für kolumbianische Rebellen besorgt und kündigten an, diese Berichte und Anschuldigungen genau zu überprüfen, da sonst Venezuela internationale Verpflichtungen verletzen würde, z.B. jene, terroristische Aktivitäten in ihrem Territorium zu unterbinden, so ein Sprecher des US-Außenministeriums. Kolumbien versucht derweil über eine außerordentliche Sitzung in der OAS, in der diese Anschuldigungen diskutiert werden sollen, den internationalen bzw. amerikanischen Druck auf Venezuela zu erhöhen (Bildquelle: Presidencia de la República del Ecuador).

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