Mexiko: Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert Baja California
|Der amerikanische Kontinent kommt nicht zur Ruhe. Nach den schweren Erdbeben in Haiti und Chile hat gestern abend die Erde im mexikanischen Bundesstaat Baja California gewackelt. Das Epizentrum lag in zehn Kilometern Tiefe etwa 60 Kilometer südöstlich von Mexicali, einer Grenzstadt zu den USA mit schätzungsweise 900.000 Einwohnern. Nach Angaben des Nationalen Erdbebendienstes (Servicio Sismológico Nacional) ereignete sich das Beben um 15:40 Ortszeit und wies eine Stärke von 7,2 auf der Richterskala auf. Offizielle Quellen sprechen von zwei Toten. Ein Mann wurde beim Einsturz seines Hauses getötet, ein anderer bei seiner panikartigen Flucht auf die Straße von einem Auto erfasst. Hunderte Personen erlitten Verletztungen, vor allem durch herabfallende Objekte. Obwohl das Beben stärker war als das in Haiti (Stärke 7,0 auf der Richterskala), gab es weitaus geringere Schäden, weil sich das Epizentrum weit genug entfernt von dicht besiedelten Gebieten befand. Die schweren Erschütterungen konnten jedoch noch in San Diego, Los Angeles und Las Vegas wahrgenommen werden. Bisher gab es zudem mehr als 20 Nachbeben. Das schwerste Erdbeben in der Region ereignete sich am 17. Januar 1994 in der Nähe von Reseda/Los Angeles. Dieses so genannte Northridge Beben wies eine Stärke von 6,7 auf der Richterskala auf, forderte 72 Menschenleben und verursachte einen Schaden in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar (Bildquelle: US Geological Survey).