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Mexiko: Policía Comunitaria in Guerrero wurde 17

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Mexiko Policia Comunitaria in Guerrero wurde 17 - Foto: Prometeo LuceroAm 24. November 2012 konnte „La Policia Comunitaria de la Costa Chica y la Montaña de Guerrero“ (Gemeinschaftspolizei der Südküste und Hochgebirge des Bundesstaates) ihren 17. Geburtstag feiern. 1995 waren die Organisationen der kommunalen Sicherheit im mexikanischen Bundesstaat Guerrero ins Leben gerufen worden, ihre Gründung war das Ergebnis eines langen Diskussions- und Abstimmungsprozesses verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen und Gruppierungen. Ziel war es, die öffentliche Sicherheit wiederherzustellen, da der Staat diese nicht mehr garantieren konnte. Die Gewalt in der Region hatte in den 1980er/90er Jahren ein hohes Niveau erreicht, Diebstähle, Morde, sexueller Missbrauch von Frauen und Mädchen wurden kaum geahndet. Nicht selten waren die staatlichen Sicherheitskräfte Teil des Problems. Höhepunkt dieser Gewaltwelle war das Massaker von Aguas Blancas, bei dem 1995 Mitglieder einer Kleinbauernorganisation von regulären Polizeieinheiten erschossen wurden. Drei Jahre nach Gründung der Gemeinschaftspolizei besann man sich in den Gemeinden auf das System der autonomen indigenen Rechtssprechung und gründete ein einiges regionales Justizsystem. Die ca. 600 Bürgerpolizisten werden in Gemeindeversammlungen gewählt, arbeiten ehrenamtlich und werden für ihren Gemeinschaftsdienst nicht bezahlt. Das System von gemeinschaftlicher Polizei und Rechtssprechung ist mittlerweile in 65, zumeist indigenen, Gemeinden etabliert (Bildquelle: Prometeo Lucero_).

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