Lateinamerika: Gutachten zum Klimawandel in Lateinamerika
|Die CEPAL (Comisión Económica para América Latina y el Caribe) stellt heute auf dem Klimagipfel in Kopenhagen ihr Gutachten „Die Ökonomie des Klimawandels in Lateinamerika“ vor, in dem sie auf die Folgen der globalen Erwärmung in den Staaten Südamerikas und der Karibik aufmerksam macht, die sich sehr differenziert auf den Subkontinent auswirken. So rechnet man mit Veränderungen der Niederschlagsmengen, allerdings werden diese sehr unterschiedlich ausfallen. Die Niederschläge können in einigen Gegenden zwischen 10 und 20 Prozent ansteigen, andernorts aber zwischen 20 und 40 Prozent sinken, mit den entsprechenden Folgen in den einzelnen Gebieten. Ein Anstieg der Temperatur um zwei Grad innerhalb eines Jahrhunderts und die Verringerung der Niederschläge um die Hälfte, würde in einigen Regionen zu einer Erhöhung der landwirtschaftlichen Erträge führen. Allen übrigen Regionen droht Dürre. Für das Gros der Länder wird der Wandel definitiv negative Folgen haben. Zu diesen gehört auch die Gefahr von Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber oder Cholera, die sich immer weiter auf dem Subkontinent ausbreiten. Die Kommission stellt fest, dass – unabhängig von dem, was in der übrigen Welt passiert – die größten Auswirkungen auf dem Subkontinent von der veränderten Nutzung des Bodens ausgehen, bedingt durch die Zurückdrängung der Wälder zugunsten der Landwirtschaft. Die lateinamerikanischen Länder sind sich weitgehend einig hinsichtlich der gemeinsamen, aber unterschiedlich großen Verantwortung für den Klimawandel, die Lösungsstrategien sind jedoch sehr unterschiedlich. Grundlegend erwarten sie von den entwickelten Industrieländern verstärkte Anstrengungen, um die Emission von Treibhausgasen zu verringern. Zudem fordern sie mehr Hilfe und Zugang zu moderner Technologie, um selbst zum Klimaschutz beitragen zu können (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, flo).