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Politik und Kultur in Lateinamerika

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Abkürzungen

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Im Schwerpunkt verwendete und dort nicht erklärte Abkürzungen:

Browderismus – nach Earl Browder, Generalsekretär der KP der USA von 1930-44; dieser trat mit Hinweis auf die Anti-Hitler-Koalition für die Selbstauflösung der KPs ein;

CND – Convención Nacional Democratica (Nationale Demokratische Konvention/ Mexiko): im August 1994 auf Initiative des EZLN als gesamtnationale Sammlungsbewegung zur Organisierung der Zivilgesellschaft um die Ziele der Zapatisten gegründet (vgl. QUETZAL Nr. 9, S. 40 sowie Dokumententeil);

CGSB – Coordinadora Guerrillera „Simón Bolivar“ (Gureillakoordination „Simón Bolivar‘ / Kolumbien): 1986 gegründete Dachorganisation der kolumbianischen Guerilla, zu der heute FARC sowie Teile des ELN (Ejercito de Liberación Nacional/ Kolumbien, gegr. 1964) und EPL (Ejercito Popular de Liberación – Volksbefreiungsarmee; gegr. 1967);

ELN – Ejercito de Liberación Nacional (Nationale Befreiungsarmee/ Bolivien): 1966 von Ernesto Che Guevara gegründet, heute bedeutungslos;

EZLN – Ejercito Zapatista de Liberación Nacional (Zapatistisches Heer der Nationalen Befreiung/ Mexiko): Guerillaorganisation, deren Ursprünge bis zum Anfang der 80er Jahre zurückreichen und die am 1. Januar 1994 mit der Besetzung mehrerer Ortschaften im Bundesstaat Chiapas an das Licht der Öffentlichkeit trat (vgl. QUETZAL Nr. 9, Dokumententeil);

FA – Frente Amplio (Breite Front/ Uruguay): im Februar 1971 als Wahlbündnis gegründet, das heute von den Tupamaros und Kommunisten über die Sozialisten bis zu den Christdemokraten reicht; bei den letzten Wahlen wurde sie zweitstärkste politische Kraft und stellt seitdem den Bürgermeister der Hauptstadt Montevideo;

FAR – Fuerzas Armadas Rebeides (Rebellenstreitkräfte/ Guatemala): im Dezember 1962 gegründete Guerillaorganisation, die nach ersten Erfolgen (bis Mitte 1966) und wechselvoller Geschichte (1. Spaltung im Juni 1964, Wiedervereinigung bis Mitte 1967, 1968 Trennung von den Kommunisten, 1971erneute Koalition, gleichzeitig Abspaltung unter G. Ilom) überleben konnte und heute Teil der URNG ist;

FARC – Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (Revolutionäre Streitkraft Kolumbiens): 1966 gegründet, stärkste und älteste Guerillaorganisation des Landes, die der KP nahesteht;

FMLN – Frente „Farabundi Marti“ para la Liberación Nacional (Front für die Nationale Befreiung „Farabundo Marti“/ El Salvador): am 10. Oktober 1980 durch den Zusammenschluß von FPL, PCS, ERP und RN (im Dezember kam der PRTC hinzu, siehe S. 27) und nach seiner Umwandlung in eine politische Partei nach dem Friedensabkommen 1992 zweitstärkste politische Kraft des Landes (vgl. QUETZAL Nr. 4/5, S. 13);

FSLN – Frente Sandinista de Liberación Nacional (Sandinistische Front der Nationalen Befreiung/ Nikaragua): im Juni 1961 als politisch-militärische Organisation im Kampf gegen die Somoza-Diktatur gegründet, nach dem Sieg der Revolution 1979 bis zur Wahlniederlage 1990 Regierungspartei, seitdem mit 40% der Stimmen und 300.000 Mitgliedern stärkste Partei des Landes;

M-19 – Movimiento 19 de Abril (Bewegung des 19. April/ Kolumbien): 1974 aus einer linksliberalen Partei mit konservativem Hintergrund gegründet, 1989 nach Friedensverhandlungen mit der Regierung als Alianza Democratica legalisiert, heute aufgelöst;

M-26 – Movimiento 26 de Julio (Bewegung des 26. Juli/ Kuba): durch Fidel Castro organisierte revolutionäre Bewegung, die sich 1956 endgültig von der Orthodoxen Partei getrennt und den bewaffneten Kampf gegen Batista aufgenommen hat;

Montoneros – eigentl. Movimiento Peronista Montonero (von „Montón“ – Haufen; Peronistische Montonero-Bewegung): argentinische Stadtguerilla, Anfang der 70er Jahre gegründet, nach dem Putsch von 1976 dezimiert und auseinandergefallen;

ORPA – Organisación del Pueblo en Armas (Organisation des Volkes in Waffen/ Guatemala): 1971 aus einer Abspaltung von den FAR (s.o.) entstanden, begann die Guerillaorganisation unter Führung von G. Ilom 1979 mit dem bewaffneten Kampf im westlichen Hochland, heute Teil der URNG);

PT – Partido dos Trabalhadores (Arbeiterpartei/ Brasilien): Anfang der 80er Jahre aus drei Ströumungen gegründete Linkspartei (siehe S. 37f);

Tupamaros – eigentlich Movimiento de Liberación Nacional – Tupamaros (Nationale Befreiungsbewegung – T/ Uruguay): 1962 gegründete Stadtguerilla, heute legalisiert und Teil der FA;

URNG – Unidad Revolucionaria Nacional Guatemalteca (Guatemaltekische Nationale Revolutionäre Einheit/ Guatemala): im Februar 1982 gegründeter Zusammenschluß von drei Guerillaorganisationen (EGP, FAR, ORPA, später Aufnahme der Kommunisten/ PGT), seit 1991 Verhandlungen über ein Friedensabkommen zur Beendigung des seit 1960 währenden Konflikts;

UNO – Union Nacional Opositora (Nationale Oppositionsunion/ Nikaragua): 1989 gegründeter Zusammenschluß fast aller nichtsandinistischen Parteien (14), der im Februar 1990 die FSLN in den Wahlen besiegte, danach aber schnell zerfiel;

UP – Unidad Popular (Volkseinheit/ Chile): 1969 als linkes Wahlbündnis von Kommunisten, Sozialisten und Linksabspaltungen der Christdemokraten gegründet, Wahlsieg 1970 unter S. Allende, der 1973 von den Militärs unter Pinochet gestürzt wurde, danach auseinandergefallen.

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