Peru: Wasserknappheit in mehreren Städten
|Die peruanische Stadt Tacna kämpft derzeit mit der schwersten Wasserknappheit ihrer Geschichte. Laut einem Forschungsbericht zeigen sich hier bereits die Folgen des Klimawandels. Dem Bericht zufolge, der von der Grupo de Análisis para el Desarrollo (GRADE) und der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IEB) verfasst wurde, gibt es künftig einen Anstieg der Temperatur und einen Rückgang der Niederschläge in den Regionen des Hochlandes sowie eine Zunahme der Niederschläge in den tiefer gelegenen Teilen des Departements Tacna. Die verwundbarsten Provinzen sind demnach Candarave, Palca und Tarata. Diese Provinzen haben einen großen Bevölkerungsanteil, der sich ausschließlich der Landwirtschaft widmet. Dieser Sektor benutzt 88.3% des gesamten Wassers – und geht damit weiterhin sehr ineffizient um. Die Wasserversorgung ist in Peru sehr ungleichmäßig verteilt. Es gibt Zonen mit geringen und andere mit reichlichen Wasserressourcen. Das Problem ist, dass sich der Großteil der peruanischen Bevölkerung und die Agrarindustrie in den Zonen konzentrieren, in denen Wassermangel herrscht. Die meisten peruanischen Wassereinzugsgebiete speisen sich aus den Anden-Feuchtgebieten und aus den Gletschern. Man schätzt aber, dass in den letzten sieben Jahren schon 30% der Gletscher in Peru geschmolzen sind (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ssc).