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Nicaragua: Pedro Joaquín Chamorro Cardenal zum Nationalhelden erklärt

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Nicaragua: Flagge

Die 89 Parlamentsabgeordneten Nicaraguas haben Pedro Joaquín Chamorro Cardenal am Mittwoch, den 3. Oktober, einstimmig zum Nationalhelden erklärt. Schon im Jahr 1980 hatte ihn die Junta de Gobierno de Reconstrucción Nacional als Würdigung seines Einsatzes für die Pressefreiheit zum Märtyrer der bürgerlichen Freiheiten (Mártir de las Libertades Públicas) ernannt. Der 1924 geborene Journalist und Herausgeber der Tageszeitung „La Prensa“ kämpfte gegen die Somoza-Diktatur. Die Zeitung war seine Waffe. Er verurteilte die staatliche Korruption scharf, setzte sich für Pressefreiheit, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit ein und wurde wegen Rebellion mehrmals während des Somoza-Regimes inhaftiert, gefoltert und verurteilt. Am 10. Januar 1978 wurde Chamorro Cardenal auf dem Weg zur Arbeit ermordet. Das Volk Nicaraguas klagte den Diktator Anastasio Somoza Debayle wegen seines Mordes an. Das Attentat löste den Volksaufstand aus und beschleunigte den Sturz des Somoza-Regimes. Chamorro Cardenal ist auch ein Held sui generis, weil er nicht zur Gewalt gegriffen hat, um die Diktatur zu bekämpfen, so der Abgeordnete Eliseo Núñez Morales. Somit ist Chamorro Cardenal der einzige der zwölf Nationalhelden Nicaraguas, der einen friedlichen Kampf führte.

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