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Mexiko: Superbarrio will die mexikanische Hauptstadt regieren

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

noticia_mexiko_Superbarrio_Foto_The_Influencers_festivalEr hatte einmal für das Amt des mexikanischen Präsidenten kandidiert: Das war 1988, und zugunsten von Cuauhtémoc Cárdenas verzichtete er auf seine Kandidatur. Ebenso wie Cárdenas gehörte er später dem PRD, der Partei der demokratischen Revolution, an, der er schließlich, enttäuscht von ihrer Entwicklung, den Rücken kehrte. Jetzt nominierte die Humanistische Partei Mexikos Marco Rascón Cordóva als Kandidat für die Wahl zum Regierungschef der mexikanischen Hauptstadt. Marco Rascón ist der Schöpfer von Superbarrio Gómez, einer Superheldenfigur im roten Stretchanzug und Maske im Stil der Kämpfer des „lucha libre“, der mexikanischen Form des Wrestlings. Seit Mitte der 1980er Jahre symbolisierte Superbarrio die Stadtteilbewegung der mexikanischen Hauptstadt, zunächst im Kampf gegen die Folgen des Erdbebens von 1985 und später bei weiteren Aktionen der städtischen Basisbewegung. Gut zehn Jahre nach seinem Auftauchen verschwand der Superheld wieder, der PRD war zum Sprachrohr der linken Bewegung in Mexiko geworden und die Rolle des Superbarrio damit obsolet. Inzwischen fand Superbarrio Gómez den Weg ins Museum, als wohl einziges Symbol einer demokratischen Bürgerbewegung in Mexiko. Doch nach dem Erdbeben in der mexikanischen Hauptstadt im letzten Jahr waren sein Schöpfer und seine Erfahrungen bei der Mobilisierung von Basisbewegungen wieder gefragt. Damals hatte Rascón seine Absicht bekanntgegeben, bei der Wahl zum Chef der Stadtregierung der Hauptstadt zu kandidieren. Er betonte dieser Tage ausdrücklich, seine Kandidatur solle nicht nur symbolisch sein. Doch realistisch betrachtet, wird er wohl kaum eine Chance haben, gewählt zu werden. (Bildquelle: The Influencers festival_).

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