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Mexiko: Meinungsfreiheit

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Presse in Mexiko (Foto: Angeloux)In Mexiko wird die Presse nach wie vor auf eine geschickte Art und Weise zum Schweigen gebracht. Für Journalisten ist Mexiko eines der gefährlichsten Länder der Welt: Im Jahr 2010 wurden mehr als 14 Journalisten getötet. Man muss daher feststellen, dass die Meinungsfreiheit in Mexiko akut gefährdet ist. Die Journalisten werden meistens von den Drogenkartellen ermordet. Vor allem der Norden von Mexiko ist für die Presse eine sehr sensible Region. Die Journalisten werden jedoch nicht nur von den Drogenkartellen bedroht bzw. zum Schweigen gebracht, sondern auch die mexikanischen Medienkonzerne üben eine spezielle Selbstzensur, wenn die Journalisten eine für die Regierung unangenehme Nachricht veröffentlichen. Das letzte Opfer dieser Praxis war Carmen Aristegui. Medienberichten zufolge wurde sie vom Medienkonzern MVS entlassen, weil sie den „Ethik-Code“ des Konzerns verletzt hatte. Hintergrund der Entlassung war die Aktion einiger Abgeordneter im mexikanischen Parlament, welche die möglichen Alkoholprobleme des mexikanischen Präsidenten thematisierten. Dieses Problem ist in den verschiedenen sozialen Netzwerken im Internet schon lange bekannt. Carmen Aristegui hat über die Aktion berichtet und die mexikanische Regierung aufgefordert, sich zu diesem Problem zu positionieren. Die Entlassung löste eine kontroverse Debatte aus, nach welcher sie wieder eingestellt wurde. Mit dieser Entlassung zeigt Mexiko, wie labil die mexikanische Demokratie noch immer ist. Nach wie vor sollte man sich vor bestimmten Sachen hüten oder man wird durch Erpressung oder Tod zum Schweigen gebracht. (Bildquelle: Angeloux)

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