Mexiko: Kommuniqué der Zapatisten beklagt Covid-19-Opfer und kündigt „planetarische Reise“ an
|In einem von Subcomandante Moisés unterzeichneten Kommuniqué kündigt die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) an, dass sie im April kommenden Jahres eine „planetarische Reise“ starten werde. Der erste Kontinent, der besucht wird, soll Europa sein. Nach einer Rundreise durch den Kontinent führt die Tour nach Spanien, wo sie am 13. April ankommen wird, dem Tag, der als Tag der Eroberung Mexikos durch die Spanier gilt. Im Gegensatz zum mexikanischen Präsidenten werden die Zapatisten die Spanier aber nicht auffordern, sich zu entschuldigen. Es sei genug mit der fernen Vergangenheit gespielt worden, um damit aktuelle und anhaltende Verbrechen zu rechtfertigen. „Sie haben uns nicht erobert. Wir setzen Widerstand und Rebellion fort. Es gibt nichts, wo für sie uns um Vergebung bitten müssen.“ Der Delegation sollen hauptsächlich Frauen angehören, vor allem, weil die Männer unter den Zapatisten deutlich machen wollen, dass die Bewegung dank der Frauen das ist, was sie ist. Gleichzeitig ruft der EZLN die Mitglieder des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI-CIG) auf, eine eigene Delegation zu bilden und sich den Zapatisten auf ihrer Tour anzuschließen. In dem veröffentlichten Kommuniqué wurde außerdem mitgeteilt, dass 12 zapatistische Genossen an Covid-19 verstorben seien. Es wird ausdrücklich betont, dass diese Todesfälle in der eigenen Verantwortung liegen. „Sie sind nicht die Schuld der 4. Transformation oder der Opposition, der Neoliberalen oder Neokonservativen, der Chairos oder Fifis, von Verschwörungen oder Komplotten.“ Dank der sehr früh ergriffenen Maßnahmen zur Prävention wie Masken und Hygienemaßnahmen, die von Wissenschaftlern vorgeschlagen und unterstützt worden sind, sei die Zahl der Todesopfer nicht höher. Aber der Verlust dieser Genossen zeige auch, dass es notwendig sei, noch bessere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen (Bildquelle: rbairdpccam_CC).