Mexiko: Film über „El Chapos“ Flucht in den mexikanischen Kino
|Am 15.1.2016 wurde in den mexikanischen Kinos „Capo – El escape del siglo“ (dt.: „Capo – die Flucht des Jahrhunderts“) ausgestrahlt. Der Film zeichnet die Flucht des Drogenbosses Joaquín Loera „El Chapo Guzmán“ aus dem Gefängnis Altiplano in Mexiko-Stadt im Jahr 2015 nach und ist der erste professional gedrehte Film über das Leben des „Chapo“. Die Drehzeit betrug acht Wochen und fand im Geheimen statt, um Einflussnahme von außen zu vermeiden. Regisseur ist Axel Uriegas. Im Interview mit der mexikanischen Wochenzeitschrift Proceso betont er, dass sein Film „die Korruption, in der wir leben“ anklagen soll, „ohne dabei irgendjemanden zu glorifizieren“. Ziel des Filmes sei es, die Person zu zeigen, die hinter „El Chapo“ steckt, so, „wie er seine Geschäfte erledigt, und wie er mit den Menschen lebt, die er liebt.“ Zusätzliche Publicity erhielt der Film am 8. Januar durch die erneute Verhaftung Joaquín Loeras im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa durch das mexikanische Militär. Im Juli 2015 flüchtete Gúzman bereits auf spektakuläre Weise aus einem Hochsicherheitsgefängnis, indem er einen Tunnel nutzte, der unterhalb seiner Zelle von einem Wohnhaus ausgehend gegraben worden war. Die Verleiherfirma „Dragon Films“ möchte nicht sagen, wer den Film in Auftrag gegeben hat und erklärt vorsorglich: „Die verleihende Firma ist nicht verantwortlich für den Inhalt des Filmes“. Die Geschäftsführerin des Unternehmens begründet die Entscheidung, den Film dennoch zu zeigen, so: „Mexiko ist gerade dabei aufzuwachen. Dieser Film ist eine weitere Stimme, zwischen all den anderen Stimmen, die noch Erklärungen suchen.“ Dem Twitter-Accounts von „Dragon Films“ zufolge sahen am 18.1. bereits 18.000 Mexikaner den Film. Über einen Export in die USA werde nachgedacht. (Bildquelle: Dragon Films)