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Kuba: Kubanische Oppositionspolitiker sterben bei einem Autounfall

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Kuba: Havanna mit Flagge - Foto: Aidutxi18

Am vergangenen Sonntag verstarben zwei kubanische Oppositionspolitiker bei einem Autounfall nahe der Stadt Bayamo (800km von Havanna entfernt). Harold Cepero und Oswaldo Payá waren mit zwei jungen europäischen Politikern unterwegs, als sie unter noch ungeklärten Umständen mit ihrem Mietwagen von der Straße abkamen und gegen einen Baum prallten. Die beiden kubanischen Insassen verstarben. Oswaldo Payá (1952 geboren) galt als einer der bekanntesten Oppositionsfiguren innerhalb der kubanischen Gesellschaft. Besonders die von ihm mit gegründete christliche Befreiungsbewegung Movimiento Cristiano Liberación (MCL) machte immer wieder in den letzten Jahrzehnt mit verschiedenen Initiativen für einen politischen Wandel innerhalb Kubas aufmerksam: Mit dem Referendum Proyecto Varela versuchte die MCL mit Hilfe von mehreren zehntausend Unterschriften verschiedene verfassungsrelevante Gesetzesänderungen durchzuführen, welches letztlich durch die Verankerung der Unabänderlichkeit der sozialistischen Grundausrichtung Kubas durch Fidel Castro 2002 verhindert wurde. Auch das jüngst von Payá und anderen Regimekritikern veröffentlichte Dokument (El Camino del Pueblo – Der Weg des Volkes) fordert die Implementierung weitreichender vor allem politischer – weniger ökonomischer – Reformen. Viel entscheidender als die daran enthaltenen Forderungen war wahrscheinlich der damit verbundene Versuch, der bis dato gespaltenen Opposition eine gemeinsame Position zu verordnen. Inwiefern die vorhandene Opposition in Kuba nach dem Tod ihres internationalen Aushängeschildes den politischen Wandel weiter forcieren kann, auch im Anbetracht des zweifelsohne vorhandenen Reformwillens der Regierung Castro II, bleibt abzuwarten. (Bildquelle: Aidutxi18)

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