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Kuba: Fidel Castro fordert Territorium des US-Stützpunktes Guantánamo

Redaktion | | Artikel drucken
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Vor wenigen Tagen hat der jetzige US-Präsident Barack Obama die Schließung des Gefangenenlagers Guantánamo / Camp Delta angeordnet (22.01.09). Etwa eine Woche später nutzt Kuba diesen Sachverhalt, um erneut die Rückgabe des Territoriums zu fordern. Der frühere Staatschef Fidel Castro verlangt die Rückgabe des Stützpunktes Guantánamo. Die Beibehaltung der Militärbasis bedeute eine Verletzung des Völkerrechts und einen Machtmissbrauch der USA gegenüber einem kleinen Land, schrieb der 82-Jährige in einem am Donnerstag (29.01.09) veröffentlichten Essay. Bereits am Mittwoch waren ähnliche Worte auch von Außenminister Felipe Pérez Roque zu hören. Seit 1903 haben die USA die 117,6 km² große Fläche an der Guantánamo Bay gepachtet. Nach der Unabhängigkeit von Spanien (Dezember 1898) war Kuba durch politische und wirtschaftliche Abhängigkeit seitens der USA geprägt und stand von 1899 bis 1902 unter US-amerikanischer Militärverwaltung. Seit 1901 hatten die USA gar Interventionsrecht. Mit der Revolution von Fidel Castro im Jahr 1959 fordert das Land die Rückgabe der Bucht und bestreitet die Gültigkeit des 1934 geänderten Vertrages, da er unter militärischen Druck zustande gekommen sei. Die USA, welche die jährliche Pachtgebühr von 4085 US-Dollar per Scheck bezahlen, sehen in der einmaligen Einlösung 1959 hingegen die Bestätigung der Fortsetzung der Pacht.

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