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Kolumbien: Kaffeebauern streiken für höhere Preise

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Lesedauer: 2 Minuten

Guatemala: Kaffee - Foto: Andreas BouekeSeit gut einer Woche haben tausende Kaffeebauern in Kolumbien auf unbestimmte Zeit ihre Arbeit niedergelegt. Zusammengeschlossen zu der Protestbewegung „Movimiento por la Defensa y por la Dignidad de los Cafeteros de Colombia“ setzen sie sich landesweit unter anderem für eine Erhöhung und Stabilisierung des internationalen Kaffeepreises, höhere Subventionen sowie den Importstopp von Kaffee ein. Ebenso spielt die Forderung nach einem Verbot von Megabauprojekten eine wichtige Rolle, da diese zu einer Verunreinigung und Verknappung des Trinkwassers führen und die Bodenqualität beeinträchtigen. Der Streik ist Ausdruck der großen Unzufriedenheit der Kleinbauern sowohl mit der Regierung als auch in mit der Kaffeeföderation (Fedecafé). Dieser wird Regierungsnähe vorgeworfen, weshalb sich viele Kaffeebauern im Stich gelassen und ihre Interessen in Zeiten der Krise nur  unzureichend repräsentiert sehen. Ursache für die schlechte Situation der Cafeteros ist der niedrige Kaffeepreis. Der Kaffeepreis war im vergangenen Jahr um 35 Prozent gesunken, was unter anderem durch die Aufwertung des kolumbianischen Pesos sowie die hohen Produktionskosten begründet ist. Mit dem Erlös für ein Kilo Kaffee kann derzeit nicht einmal dessen Herstellung finanziert werden. Teil des Streiks ist die Blockade von 21 Verkehrspunkten der Panamericana, der wichtigsten Handelsstraße Kolumbiens, um den Transport von Kaffee und anderen Rohstoffen zu unterbinden. Die Regierung hat den 140.000 Demonstranten mittlerweile eine Fortsetzung der Verhandlungen für den Fall angeboten, dass sie die Proteste beenden. (Bildquelle: Andreas Boueke_)

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