Honduras: Ein Jahr nach dem Putsch ist keine Normalisierung in Sicht
|Der 28. Juni 2010, erster Jahrestag des Putsches gegen Präsident Zelaya, rückt Honduras erneut in den Blickpunkt des politischen Interesses. Allerdings stehen sich auch jetzt – wie seit einem Jahr – gegensätzliche Akteure und Interessen gegenüber. So plant der Mittelamerikanische Staatenbund SICA auf dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs, der in der Hauptstadt von Panama am 29. Juni begonnen hat, eine Normalisierung der Beziehungen. Sowohl nach Meinung der Internationalen Vereinigung von Menschenrechtsorganisationen in den Amerikas als auch der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) hat sich aber die Lage in Honduras nach dem Machtantritt von Präsident Porfirio Lobo Sosa nicht verbessert. Die Plattform für Menschenrechte in Honduras nahm den 28. Juni zum Anlass, um die Mitglieder der von ihr gegründeten alternativen Wahrheitskommission vorzustellen. Ziel dieser Kommission ist es, die seit dem Putsch begangenen Menschenrechtsverletzungen aufzuarbeiten und zu veröffentlichen, um gegen Recht- und Straflosigkeit vorzugehen. Zu den Mitgliedern der internationalen Kommission gehören Luis Carlos Nieto (Spanien), Craig Scott (Kanada), Nora Cortiñas (Argentinien), Elsie Monge (Ecuador), Mirna Perla (El Salvador), Francisco Aguilar (Costa Rica), Adolfo Pérez Esquivel (Argentinien), Francois Houtard (Belgien), Helen Umaña und Padre Fausto Milla (Honduras). Am selben Tag kritisierte die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) die Haltung der Behörden, die bei ihren Ermittlungen von Verbrechen, die an Journalisten begangen worden sind, jeglichen möglichen Zusammenhang zur politischen Gewalt von vornherein ausgeschlossen haben. Seit dem Amtsantritt von Präsident Porfirio Lobo Sosa am 27. Januar 2010 wurden sechs TV-Reporter und zwei Radiojournalisten ermordet. Die Täter konnten bislang nicht ermittelt werden. In dieses Bild reiht sich nach Auffassung der Organisation „Human Rights Watch“ (HRW) der „besorgniserregende Rückschritt für die Gewaltenteilung“ ein. Weiter geschwächt wurde die ohnehin schon ineffiziente und politisierte Justiz durch politische „Säuberungen“. Im Handstreich entließ das Oberste Gericht Anfang des Jahres alle Richter, die zuvor den Putsch kritisiert hatten. (Bildquelle: teleSUR_)
Die USA wird nie freiwillig ihre „Kontrolle“ ueber Honduras beenden: Zentralamerika wird schon seit der Mitte des 19ten Jahrhunderts von „U.S.Americans“ als „our backyard“ betrachtet. U.S.Marines haben schon seit ueber 100 Jahren in Honduras „eingegriffen“, sehe im Internet: SMEDLEY BUTLER -der U.S. General welcher sich sarkastisch als „Muskelmann fuer Wallstreet“ bezeichnet hat, und Krieg ueberhaupt als „racket“ (Mafia-Schwindel).