Dominikanische Republik, Haiti: Deportation von Haitianern intensiviert
|Die dominikanischen Behörden haben in den letzten Wochen tausende Haitianer, die sich ohne Aufenthaltsgenehmigung im Land befinden, ausgewiesen. Diese Kampagne ist seit der Choleraepidemie von 2010 gestiegen, aber die Ausweisung von Haitianern ist schon länger ein Thema, welches die Beziehung zwischen beiden Länder überschattet. Nachdem das Land im Januar 2010 von einem Erdbeben heimgesucht wurde, legte die Dominikanischer Republik „eine humanitäre Pause“ ein, aber schon ein Jahr nach der Katastrophe, die 316.000 Menschen das Leben kostete, werden Haitianer ohne Papiere regelrecht verfolgt. Dominikanische Hilfsorganisationen melden die Deportation von 3,000 Menschen nach Haiti, viele von ihnen mit gültiger Aufenthaltserlaubnis, welche sie zum Zeitpunkt der Festnahme nicht bei sich führten. Schätzungen der UNO zufolge lebten vor dem Erdbeben rund 600.000 Haitianer in der Dominikanischen Republik. Die dominikanische Regierung kalkuliert die Zahl der im Land lebenden Haitianer auf eine Million, die meisten von ihnen illegale Einwanderer. (Bildquelle: Luis Herasme, Poder Interactivo)
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