Brasilien: Itau und Unibanco fusionieren zur größten Bank in Südamerika
|Wie die Finanzinstitute Banco Itaú Holding Financeira S.A. und Uniao de Bancos Brasileiros S.A. (Unibanco) am Montag (03.11.) bekannt gaben, werden beide per Aktientausch zur Itaú Unibanco Holding S.A. fusionieren. Das entstehende Finanzkonglomerat wird gemessen an der Marktkapitalisierung zu den 20 größten Finanzhäusern der Welt gehören und 575,1 Milliarden Real (209 Milliarden Euro) verwalten. Durch die Fusion verdrängt die neue Bank den bisherigen Marktführer Bradesco als größtes Finanzinstitut in Brasilien. Auf Platz drei folgt die spanische Santander. Itaú Unibanco wird in 4800 Filialen 14,5 Millionen Kunden betreuen. Bezogen auf die Filialen hat die Bank einen Marktanteil von 18 Prozent, sowie 19 Prozent Anteil an allen in Brasilien vergebenen Krediten. Die Fusion ist das Resultat von 15-monatigen Verhandlungen, die jedoch nicht in Zusammenhang mit der jetzigen Finanzkrise stehen. Zum einen wiesen beide Banken zusammen, von Januar bis September 2008, einen Gewinn von 3,7 Milliarden US-Dollar aus. Zum anderen besitzen beide aufgrund der hohen Mindestreservesätze deutlich mehr Liquidität und somit mehr Sicherheit gegen Zahlungsausfälle und bei der Refinanzierung. Der Mindestreservesatz, der Anteil an den Einlagen welche die Banken als Sicherheit bei der Zentralbank lagern müssen, beträgt in Brasilien zwischen 15% und 45% – deutlich höher als in Europa (2%) und in den USA (10%). (Bildquelle: Agencia Brasil, Elza Fiuza)