Zusammen mit 5.000 bis 10.000 Regierungsanhängern hat Präsident Evo Morales gestern (13.10.) einen 200 Kilometer langen Marsch von Caracollo, nahe der Stadt Oruro in welcher der Verfassungsentwurf verabschiedet wurde, bis nach La Paz begonnen. Der Marsch soll seinen Zielort am 20. Oktober erreichen und dadurch Druck auf den Kongress ausüben, ein Datum für die Volksabstimmung über den Verfassungsentwurf festzulegen. Im Kongress, der das Datum mit einer Zweidrittelmehrheit verabschieden muss, weigert sich jedoch die Oppossition diesen Zeitpunkt festzulegen, da ihnen in der neuen Verfassung zwar eine Autonomie ermöglicht wird, jedoch eine Verteilung der Einnahmen aus der Erdgasförderung durch den Zentralstaat vorgesehen ist. Morales geht davon aus, dass sich dem Marsch bis La Paz noch mehrere Tausend Anhänger anschließen und bittet gleichzeitig die Farmer auf diesem Weg die Beteilligten mit der Bereitstellung von Nahrungsmitteln zu unterstützen. Der jetzt begonnen Marsch war von der CONALCAM (sie besteht aus den wichtigsten sozialen Bewegungen und Gewerkschaften Boliviens) ursprünglich für den 16. September angekündigt, wurde dann aber aufgrund von Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition verschoben. Diese endeten jedoch vor gut einer Woche ergebnislos. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, Nico Jimenez)
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Bolivien: Regierungsanhänger beginnen 200 Kilometer langen Marsch nach La Paz
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