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Bolivien: Lithiumabbau soll zu 100 Prozent in staatlicher Hand bleiben

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Bolivien: Lithiumabbau soll zu 100 Prozent in staatlicher Hand bleiben. Foto: Maxim Karpilowski.Während die Medien und die Börsen dabei sind, Lithium zum neuen „Superrohstoff“ und nächsten Anlegerhype aufzublasen, war in dieser Woche aus Bolivien zu vernehmen, dass der zukünftige Lithiumabbau zu 100 Prozent in staatlicher Hand bleiben soll. Anlass war ein Forum in La Paz zur regionalen Entwicklung des Altiplano, an dem auch Vertreter einer japanischen Wirtschaftsdelegation teilnahmen. Saúl Villegas, Leiter der Evaporit-Abteilung (Salzgesteine) der staatlichen Bergbaugesellschaft COMIBOL, sagte im Rahmen des Forums, dass andere Nationen es nicht von Anfang an begriffen hätten, dass Bolivien die Souveränität über seine Rohstoffe habe und der Lithiumabbau ein hundertprozentiges staatliches Unterfangen werden solle. Dass habe sich nun geändert, gab Villegas im Beisein der Japaner zu. Aus der Delegation um Chiaki Takahashi war bereits vorher zu hören gewesen, dass Japan unter der Vorgabe von Evo Morales „Partner nicht Herren“ zu Investitionen in Bolivien bereit sei. Als Gründe für die staatliche Entscheidung nannte Villegas (1) die potentiell größten Lithium-Reserven der Welt, (2) nicht den historischen Fehler des Cerro Rico in Potosí zu wiederholen, (3) die langfristige Belieferung des Weltmarktes mit Lithium und (4) die Notwendigkeit eines „integralen Ansatzes“, der auch die bolivianische Umweltgesetzgebung mit einbezieht. Aufgrund des großen Interesses v.a. japanischer, südkoreanischer und französicher Firmen am Lithium im Salar de Uyuni war von Seiten der bolivianischen Regierung bislang hier und da auch schon einmal der Begriff Beteiligungsgesellschaft gefallen. Diese Idee scheint aber vorläufig wieder vom Tisch zu sein. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, Maxim Karpilowksi)

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