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Argentinien: Ofizieller Auftakt für den Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Gestern wurde das erste Forschungs- und Entwicklungszentrum für medizinisches Cannabis (Centro de Investigación y Desarrollo de Cannabis Medicinal – CIDCAM) in der Kleinstadt Monte Vera in der Provinz Santa Fe, 480 km nördlich von Buenos Aires, eingeweiht. Auf der Veranstaltung, wo die ersten Pflanzen dem Publikum vorgestellt wurden, wurde der Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken offiziell eingeführt. Nach Angaben der Provinzbehörden werden diese Pflanzen die Durchführung von Voruntersuchungen ermöglichen, um die Produktion zu entwickeln. Das vom CIDCAM durchgeführte Projekt ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit des Produktionsministeriums der Provinz Santa Fe, des Industriellen Pharmazeutischen Labors (LIF) und des Nationalen Instituts für landwirtschaftliche Technologie (INTA) sowie sozialer Organisationen. Die Initiative wurde durch die Entkriminalisierung des Marihuanakonsums ermöglicht. Die Verordnung, die 2017 vom argentinischen Parlament verabschiedet wurde, regelt die medizinische Verwendung von Cannabis und seiner Derivate. Neben Uruguay, dem ersten Land, das bereits 2013 den Verkauf und den (Freizeit-)Konsum von Cannabis legalisiert hat, gibt es zehn lateinamerikanische Länder, in denen die medizinische Verwendung von Cannabis legal ist. Das brandneue Forschungszentrum will bewährte Praktiken und lokales Wissen miteinander verbinden und Standards für diejenigen aufstellen, die Cannabisproduzenten werden wollen. Mit dieser Maßnahme soll einerseits ein legaler, sicherer und gesunder Zugang zu Cannabis gewährleistet und andererseits den wachsenden illegalen Drogenhandelsnetzen in der Küstenprovinz ein Riegel vorgeschoben werden. (Bildquelle: gobierno_santa_fe_prensa)

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