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Argentinien: Debatte über die Vereinbarungen mit China

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Lesedauer: 2 Minuten

Argentinien: Veladero 2010, Foto: Quetzal_Redaktion, gcIn den letzten Wochen ist sowohl im Parlament als auch in der Öffentlichkeit die Vereinbarung über eine Partnerschaft zwischen Argentinien und der Volksrepublik China diskutiert worden. In dieser Vereinbarung geht es um eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Was die Zusammenarbeit betrifft, so will die Volksrepublik China in strategischen Bereichen wie der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie, im Eisenbahnsektor, im Bergbau, in der Informationstechnologie und der Luft- und Raumfahrtindustrie investieren. Im Gegenzug verpflichtet sich der asiatische Riese, den argentinischen Produkten seine Märkte zu öffnen. Diesbezüglich stellt sich einerseits die Frage nach der Symmetrie der Vereinbarung: Diese bestimmt, dass argentinische Primärprodukte – zwischen 2003 und 2013 konzentrierten sich die Exportgüter hauptsächlich auf Soja, Sojaöl und Erdöl – gegen Produkte getauscht werden, die eine hohe Wertschöpfung haben. Experten betonen, das habe Auswirkungen auf die Lokalindustrie und vertiefe ein Wirtschaftsmodell, dass abhängig ist von der Ausbeutung von Rohstoffen. Da auch andere Länder der Region ähnliche Vereinbarungen mit der Volksrepublik China beschlossen haben, stellt sich die Frage nach den Gründen, die die einzelnen Mitglieder des MERCOSUR dazu bewegten. Der Bedarf an Devisen zwingt Argentinien, auch teure Finanzquellen zu erschließen. Das bringt dem Land allerdings keine neuen Entwicklungsmöglichkeiten, sondern vertieft den Teufelskreis der Abhängigkeit eher noch (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, gc).

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