Auf den Seiten des Archivo Documental sind wir auf die Dokumentation „Bolivia para todos“ aufmerksam geworden. Die folgende Einleitung ist im Wesentlichen eine (leicht gekürzte und freie) Übersetzung der dort präsentierten Angaben. Die Doku arbeitet den Konflikt zwischen den Befürwortern der demokratischen und kulturellen Revolution, angeführt von Präsident Evo Morales, und jenen Sektoren auf, welche in der neuen Bewegung eine Gefahr für ihre Privilegien sehen. Sie wurde in 15 Monaten an verschiedenen Orten Boliviens gedreht und bezieht die Analysen bekannter lateinamerikanischer Intellektueller sowie Aussagen der Protagonisten der aktuellen bolivianischen Politik mit ein.
“Bolivia para todos” behandelt die historischen Ereignisse der indigenen und Campesino-Demonstrationen (Marchas) der 90er Jahre, die Konflikte um Wasser und Gas, den Kampf gegen die neoliberale Politik, den Aufstieg von Evo Morales und den Beginn der Transformation mit der Nationalisierung der Kohlenwasserstoffe, die Verfassungsgebende Versammlung und die Umverteilung von Landbesitz. Ebenfalls dokumentiert und interpretiert werden die jüngsten Ereignisse wie die rassistischen Übergriffe auf Indigene und Angehörige der Landbevölkerung durch die radikale Rechte in Santa Cruz und Sucre – sowie anderen Städten -, die Kämpfe für eine regionale und verfassungswidrige Autonomie (Departements), das Abberufungsreferendum vom 10. August 2008 mit Unterstützung des Mercosur und die Möglichkeit eines neuen lateinamerikanischen Weges.
Idee und Umsetzung: Emilio Cartoy Díaz (Direktor von RadioTEA und TEA Imagen),
Regie: Cristian Jure,
Produktion: Silvina Rossi und Masato Documentales,
Mit Unterstützung von: Telesur, INCAA, Canal Encuentro, CEFREC und RadioTEA.