Der in dieser Woche veröffentlichte UN-Bericht über das „Pando-Massaker“ im September 2008 bestätigt die von offizieller Seite begangenen, massiven Menschenrechtsverletzungen. Bei dem Vorfall um El Porvenir, bei dem auf Unterstützer der Regierung und Unbeteiligte geschossen worden war, starben mehrere campesinos. Der Bericht geht von mindestens 11 Toten aus; darunter auch zwei Vertreter der Präfektur. Die Zahl der Verletzten belief sich auf 50, die meisten davon campesinos. Die Vorwürfe richten sich vor allem gegen die Präfektur von Pando, mit ihr verbundene Institutionen, wie den Servicio Departamental de Caminos (SEDCAM), und Mitglieder des Bürgerkomitees. Der Bericht, der zuerst Präsident Evo Morales vorgelegt wurde, empfiehlt eine vertiefte Untersuchung der Vorgänge durch die bolivianische Justiz, um alle Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft zu ziehen und sie nicht straflos davonkommen zu lassen. Bereits in Haft sitzen deshalb u.a. Ex-Präfekt Leopoldo Fernández und Ex-Senatspräsident José Villavicencio. Bereits im November 2008 war ein UNASUR-Bericht zu dem Vorfall veröffentlicht worden, der zuletzt durch eine Sonderkommission des bolivianischen Parlaments einer Revision unterzogen und zum Teil korrigiert wurde.
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Bolivien: UN-Bericht bestätigt „massive Menschenrechtsverletzungen“ in Pando
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