Bürgermeister der drittgrößten Stadt Ecuadors erschossen
|Agustín Intriago, Bürgermeister von Manta, wurde am vergangenen Sonntag erschossen – kurz zuvor gab es Aufstände und Tote im größten Gefängnis des Landes. Am 23. Juli wurde der Bürgermeister der Hafenstadt Manta, 400 Kilometer von der Hauptstadt Quito entfernt, erschossen. Während der Besichtigung von Kanalisationsarbeiten fiel neben dem 38-jährigen Agustín Intriago auch ein junges Mädchen, Ariana Chancay, dem Anschlag zum Opfer. Des Weiteren wurden vier Menschen bei dem Anschlag verletzt. Bisher konnte die Polizei eine Person festnehmen, die mit dem Mord in Verbindung stehen soll. Es finden bereits Verhöre statt, um die Motive für des Attentats aufklären zu können. Die Nachricht erschütterte Ecuador in einer Zeit, in der Verbrechen jeglicher Art zunehmen und damit auch die Unsicherheit der Bevölkerung anwächst. Die steigende Kriminalität im Land ist vermutlich auf Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Verbrechergruppen zurückzuführen. Nebenbei erwähnt sei, dass der Hafen von Manta längst als wichtiger Exporthafen von Drogen in das Ausland bekannt ist. Unter anderem wird von hier aus auch Rauschgift nach Europa verschifft. Bereits einige Stunden vor dem Attentat auf Intriago, versetzte die Regierung die Gefängnisse des Landes, aufgrund möglicher bevorstehender Unruhen, in Alarmbereitschaft, um die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen. Dieser Entscheidung ging die Detonation von Bomben und Schüssen in der Penitenciaría del Litoral in Guayaquil, dem größten Gefängnis Ecuadors, am Samstagnachmittag voraus. Laut der SNAI (Servicio Nacional de Atención Integral a Personas Adultas Privadas de la Libertad y a Adolescentes Infractores) kamen bei den Aufständen sechs Gefängnisinsassen ums Leben und elf weitere Menschen wurden verletzt. Solche eskalierenden Unruhen zwischen verfeindeten Drogenbanden sind allerdings keine Ausnahme. In den letzten Jahren verloren bei solchen Aufständen mehrere hundert Menschen ihr Leben. Am 20. August stehen zudem die vorgezogenen Präsidentschaftswahlen im Land an. Es wird sich zeigen, wie die Ereignisse des Wochenendes in den Wahlkampf einbezogen werden. (Bildquelle: Pixabay, alejomiranda)