Ecuador: Lenín Moreno ist aussichtsreichster Kandidat für das Präsidentenamt
|Ecuador befindet sich im Endspurt des Wahlkampfes für die Stichwahl um das Präsidentenamt am 2. April. Laut Meinungsumfragen ist Lenín Moreno von der regierenden Alianza País der aussichtsreichste Kandidat. Er käme demnach auf 52 Prozent der Wählerstimmen, auf seinen konservativen Gegner Guillermo Lasso (CREO-Suma) entfielen wohl nur 35 Prozent. Vor Vertretern der ausländischen Presse erläuterte der Kandidat der Alianza País gestern sein Regierungsprogramm und setzte sich dabei auch vom amtierenden Präsidenten Rafael Correa ab. Er betonte allerdings, dass seine Differenzen zu Correa vor allem im Regierungsstil lägen. Moreno setzt auf Dialog. Bereits als Vizepräsident war er dafür bekannt gewesen, dass seine Türe immer offen stand. „Mit mir kann man reden“, betonte er vor den Pressevertretern. Schwerpunkte für seine Regierungsarbeit setzt er im sozialen Bereich. Sein Ziel sei eine lebenslange Krankenversicherung für alle Ecuadorianer (Toda una vida). Darüber hinaus solle der Wohnungsbau gefördert werden. In Ecuador seien zwei Fünftel der Bevölkerung ohne Bleibe, weshalb der Bau von ca. 325.000 Wohnungen geplant sei. 121.000 davon sollen kostenlos für arme Familien zur Verfügung gestellt werden. Das Programm La casa para todos schaffe zudem 136.000 neue Arbeitsplätze. Moreno führte weiter aus, dass auch unter seiner Regierung die extraktivistische Politik fortgesetzt werde. Er kenne kein Land, das seine Bodenschätze nicht nutze, es werde künftig aber darauf geachtet, dass die „besseren internationalen Standards“ eingehalten werden (Bildquelle: Presidencia de la República del Ecuador, Eduardo Santillán).