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Kolumbien: FARC und Regierung gemeinsam zu mehr Humanität

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Kolumbien: Das Awa-Massaker - Auf dem Friedhof - Foto: Von BergenDie FARC und die kolumbianische Regierung haben am Samstag auf Kuba eine weitreichende Einigung erzielt. Ab sofort wollen beide Seiten zusammenarbeiten, um die Vermissten des Bürgerkrieges zu finden, identifizieren und ggf. Überreste Angehörigen übergeben. Dafür soll ein spezieller Plan mit Hilfe des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes ausgearbeitet und eine gemeinsame Suchkommission für verschwundene Personen (Comisión de Búsqueda de Personas Desaparecidas) eingerichtet werden. Von Regierungsseite ist beispielsweise vorgesehen, bislang als N. N. begrabene Opfer von Friedhöfen zu exhumieren und durch die Gerichtsmedizin die Identität (so weit möglich) und die Todesursache feststellen zu lassen. Der Plan heißt etwas makaber „Plan Friedhof“. Die FARC möchte im Gegenzug die Koordinaten von Orten mitteilen, wo sie Personen begraben hat. In dem Konflikt zwischen der FARC, Paramilitärs und dem Staat kamen nach offiziellen Angaben 220.000 Menschen ums Leben; sechs Millionen wurden aus ihren Heimatorten vertrieben. Hinzu kommen etwa 50.000 Verschwundene. Über die Zahl herrscht aber große Unklarheit. In einem Bericht des Nationalen Zentrums für das Historische Gedächtnis (Centro Nacional de Memoria Histórica) wird geschätzt, dass allein zwischen 1985 und 2012 insgesamt 25.007 Personen vermisst wurden (Bildquelle: Von_Bergen).

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