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Argentinien: Regierung plant YPF Teil-Verstaatlichung

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Argentinien: Cristina Kirchner bei den Wahlen 2009 - Foto: Presidencia de la Nacion ArgentinaDie Nachricht, die Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner vergangenen Montag (16.4.2012) verlauten ließ, verheißt nichts Gutes für Spaniens Wirtschaft. Das argentinische Staatsoberhaupt gab bekannt, einen Gesetzesentwurf zur Teil-Verstaatlichung des Erdölunternehmens YPF zu planen. Demnach sollen 51 Prozent der Gesamtanteile, die der spanische Erdölkonzern Repsol an seiner Tochterfirma YPF besitzt, in Zukunft dem argentinischen Staat gehören. Für Repsol würde eine solche Entscheidung einen Verbleib von lediglich 6 Prozent der Anteile und somit eine klare Minderheit bedeuten. Schon jetzt sind die ökonomischen Auswirkungen unverkennbar. Die Repsol- Aktie fiel bereits am Dienstag um bis zu 9 Prozent. Von spanischer Seite wird nun eine Entschädigung gefordert, die den Verlust der Anteile ausgleichen soll. Ob und in welcher Höhe eine solche Zahlung erfolgt, darüber soll das internationale Schiedsgericht urteilen. Der Grund für Kirchners Entscheidung ist nach eigenen Angaben das fehlende Engagement, das Repsol an den Tag lege, wenn es um die Erdölproduktion- und erforschung in Argentinien geht. Man will dafür sorgen, dass Argentinien zukünftig selbst ausreichend Erdöl produzieren kann, ohne auf teure Importe angewiesen zu sein. Derzeit wird allerdings vermutet, dass ein im Geheimen geplanter Verkauf aller Repsol-Anteile an den chinesischen Konzern Sinopec der wahre Auslöser des Geschehens ist. Die spanische Zeitung „El País“ bezeichnete ein solches Vorgehen indes als eine „ Erklärung wirtschaftlicher Feindseeligkeit“ und auch international betrachtet man die Vorkommnisse mit einem kritischen Blick. (Bildquelle: Presidencia de la Nacion Argentina)

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