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Kolumbien: Human Rights Watch prangert Verletzung der Menschenrechte durch die „Erben der Paramilitärs“ an

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Lesedauer: 2 Minuten

Human Rights Watch beklagt Verletzungen der Menschenrechte in Kolumbien durch die Erben der ParamilitärsHeute hat die Organisation Human Rights Watch (HRW) den Bericht „Die Erben der Paramilitärs – Das neue Angesicht der Gewalt in Kolumbien“ veröffentlicht. Der HRW-Report informiert zunächst darüber, dass es zwischen 2003 und 2006 einen Demobilisierungsprozess von bewaffneten Gruppen der paramilitärischen Koalition (AUC – Autodefensas Unidas de Colombia) gab. Trotzdem tauchten nach dem offiziellen Ende dieses Prozesses erneut Gruppen im ganzen Land auf, die dieselben kriminellen Aktivitäten wie der AUC ausführten. Der HRW Report weist auf die brutalen Handlungen dieser „Erben der Paramilitärs“ und deren alarmierenden Auswirkungen auf die Menschenrechte der Bevölkerung hin. Berichtet wird zum Beispiel über die Teilnahme dieser Nachfolger der Paramilitärs an schweren Missbräuchen gegen die zivile Bevölkerung sowie die Bedrohung und den Angriff gegen Menschenrechtsaktivisten, Gewerkschafter und Landflüchtlinge. Gemäß dem Bericht schätzt die Polizei, dass diese paramilitärischen Nachfolgergruppen mehr als 4.000 Mitglieder in ungefähr 173 Kommunen aus 24 Departamentos haben, d..h in dreiviertel von Kolumbiens 32 Departamentos. Im Bezug auf diese grässlichen Verbrechen, die diese Nachfolgergruppen ausüben, bemerkt der Bericht, dass „es die Verpflichtung der Regierung ist, die zivile Bevölkerung zu schützen, diese Missbräuche zu verhindern und die Täter zu verurteilen. Leider hat jedoch die Regierung bisher keine überzeugenden und wirksamen Maßnahmen ergriffen, um diese Verpflichtungen zu erfüllen.“ Seit dem Ende des Demobilisierungsprozesses behauptet die kolumbianische Regierung, dass keine Paramilitärs mehr existieren und sie bezeichnet diese neuen Gruppen – wie auch andere Analysten – als „entstehende kriminelle Organisationen mit Verbindung zum Drogenhandel“.

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