Venezuela: Der Krebs kommt wieder und diesmal auch ein Nachfolger
|Hugo Chavez hat den Krebs anscheinend doch nicht ganz besiegt. Der venezolanische Präsident muss sich erneut einem chirurgischen Eingriff in Havanna unterziehen lassen, weil neue bösartige Metastasen aufgetaucht sind. Wie lange die Operation, inkl. Erholungszeit und anschließender Therapie dauern wird, ist nicht ganz abzusehen. Deshalb hat er zunächst einen Antrag bei der Nationalversammlung Venezuelas auf verlängerte Auslandsreise gestellt. Für längere Abwesenheit als fünf Tage, muss der Präsident im venezolanischen Parlament einen Antrag stellen, der heute genehmigt wurde. Weiterhin deutete Chavez erstmalig einen Nachfolger für seine bolivarische Revolution an. Wie bereits in den deutschen, europäischen und venezolanischen Medien berichtet, handelt es sich dabei um den amtierenden Vizepräsidenten Nicolas Maduro, ein getreuer Gefährte von Chavez und Mitbegründer der Movimiento Quinta República 1997. Maduro hatte in den letzten Jahren verschiedene politische Ämter inne, so fungierte er beispielsweise als Sprecher der Nationalversammlung und zuletzt als Außenminister. Jedoch sind die Nachfolgespiele zunächst rein hypothetischer Art, nur für den Fall gedacht, dass Chavez aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ins Präsidentenamt zurückkehren kann. Sollte dies nämlich der Fall sein, schreibt die venezolanische Verfassung für die ersten vier Jahre einer Amtszeit innerhalb von 30 Tagen Neuwahlen des Präsidenten vor, womit nun Maduro als Kandidat des Chavismo feststehen würde. Für die letzten zwei Jahre einer Amtszeit könnte der Vizepräsident die Geschäfte übernehmen. (Bildquelle: Presidencia de la República del Ecuador)