Nicaragua: Der letzte lebende FSLN-Gründer Tomás Borge ist gestorben
|Der letzte lebende Mitgründer der FSLN Tomás Borge ist am 30. April 2012 im Militärkrankenhaus in Managua an Lungenkrebs gestorben. Trotz einer Operation Mitte April und der Verlegung auf eine intensivmedizinische Station konnte das Leben des 81-jährigen nicht gerettet werden. Das Volk Nicaraguas erfuhr von Borges Tod durch die Regierungssprecherin und Präsidentengattin Rosario Murillo mit den Worten: „Mit tiefem Schmerz teilen wir mit, dass das revolutionäre Leben des Kommandanten Tomás Borge auf dieser Erde beendet ist. Er gehört zu den Toten, die niemals sterben“. Der am 13. August 1930 geborene Befreiungskämpfer gründete 1961 zusammen mit Carlos Fonseca Amador, Francisco Buitrago, Jorge Navarro, Silvio Mayorga, José Benito Escobar, Noel Guerrero, Germán Pomares und ehemaligen Mitkämpfern Sandinos die Sandinistische Front zur Nationalen Befreiung (FSLN), die gegen die Diktatur von Anastasio Somoza kämpfte. Während der sandinistischen Revolution hatte Borge 1979-1990 das Amt des Innenministers inne. Zuletzt war er Botschafter seines Landes in Peru sowie Ehrenpräsident, Abgeordneter und stellvertretender Generalsekretär der FSLN. Außerdem war er Schriftsteller. Er schrieb mehrere Bücher und Gedichte, unter anderem “La paciente impaciencia” und “La ceremonia esperada” (Bildquelle: Presidencia de la República del Ecuador).