Kolumbien: Kaffee-Erzeuger sollen Starbucks kaufen
|Marketing-Gag oder ernstgemeinte Offerte? In der kolumbianischen Zeitung „El Tiempo“ sagte Gabriel Silva, der Direktor des nationalen Kaffeebauernverbandes: „Ich werde meinen Kollegen vorschlagen, dass wir uns zusammentun, um Starbucks zu erwerben“. Nach seiner Aussage würden schon 200 bis 300 Millionen US-Dollar ausreichen, um Starbucks kontrollieren zu können. Für Starbucks ist dies vor allem moralisch ein weiterer herber Schlag, nachdem es bereits im US-amerikanischen Kernmarkt aufgrund der Wirtschaftslage unter Kundenschwund leidet und die Schließung von 600 Filialen angekündigt hat. Ganz anders ergeht es derzeit dem kolumbianischen Kaffee-Pendent „Juan Valdez“. Die Kette erzielt nicht nur hohe Gewinne, sondern will in den nächsten drei Jahren die Anzahl ihrer Kaffeehäuser in Kolumbien, Spanien und den USA auf 300 verdoppeln. Sie läge damit jedoch immer noch deutlich hinter Starbucks, dass in mehr als 47 Ländern circa 4500 Kaffeehäuser betreibt. Interessant ist, dass die kolumbianischen Kaffeebauern auch Starbucks beliefern und Probleme haben die steigende Nachfrage zu kompensieren. Ohne Investitionen droht ihr Anteil am etwa 130 Millionen Säcke (zu 60kg) schweren Weltmarkt von 9,1% auf 7,6% zu sinken.