Kolumbien: Friedensverhandlungen zwischen ELN und Regierung wieder aufgenommen
|Am 15.03.2018 fanden sich die Delegation der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) mit ihrem Anführer Pablo Beltrán und Abgeordnete der Regierung unter der Leitung von Gustavo Bell von neuem am Verhandlungstisch zusammen, mit dem Ziel, Frieden für Kolumbien zu ermöglichen. Nachdem die Gespräche durch den Präsidenten Juan Manuel Santos für zwei Monate ausgesetzt worden waren, erklärten sich beide Seiten bereit zu einer Wiederaufnahme. Die fünfte Dialogrunde wurde in Quito (Ecuador) angesetzt und soll bis zum 18. Mai dauern. Ein Programm der wichtigsten Verhandlungspunkte für die nächsten neun Wochen wurde bereits von beiden Verhandlungsparteien zusammengestellt. Eine wichtige Bedeutung wird der Gesellschaft in der Mitgestaltung des Friedensprozesses zukommen. Außerdem soll das vorherige Abkommen zum beiderseitigen Waffenstillstand ausgewertet werden, das vom 01. Oktober 2017 bis zum 09. Januar abgeschlossen worden war. Man hofft im kommenden Dialog auf die Ausarbeitung eines weiteren Abkommens für den Waffenstillstand. Überdies dankten die Delegationen allen Gastgeberländern der Friedensgespräche: Brasilien, Chile, Kuba, Norwegen, Venezuela und Ecuador. Die sechste Gesprächsrunde wird voraussichtlich nach den Wahlen vom 27. Mai stattfinden. Ein Gastgeberland für das künftige Treffen ist noch nicht festgelegt.