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Ecuador: Indigene erhoffen sich mehr Repräsentativität vom Zensus 2010

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Lesedauer: 2 Minuten

Ecuador: Indigene erhoffen sich mehr Repräsentativität vom Zensus 2010. Quelle: INECKnapp zehn Jahre (2001) nach dem letzten Zensus wird vom Instituto Nacional de Estadística y Censos (INEC) momentan (28.11.-5.12.2010) eine neue Bevölkerungszählung sowie die Erhebung von sozioökonomischen Daten in Ecuador (Censo de Población y Vivienda) durchgeführt. Insbesondere die indigenen Völker wie auch die Afroecuadorianer erhoffen sich davon genauere und repräsentativere Statistiken als vom letzten Zensus, nach welchem die indigene Bevölkerung in Ecuador gerade einmal mit 6,8 Prozent angegeben wurde. Die jetzige Zählung wurde mit hohem finanziellen und medialen Aufwand vorbereitet. Ebenso hat man – auch aufgrund von Kampagnen indigener Organisationen wie CONAIE –  die statistischen Erhebungen in ihren Fragen mehr an die Lebenswirklichkeiten des Landes angepaßt. So wird in dem sechs Seiten langen und mit 71 Fragen versehenen Bogen erstmals nach der Sprache der Interviewten sowie beider Elternteile gefragt. Hinzu kommt die Frage nach der Autoidentifikation aufgrund von Kultur und Gebräuchen, wobei die Einteilung in Indigene, Afroecuadorianer oder afrikanischer Abstammung, Schwarze, Mulatten, Montubio, Mestizen, Weiße und andere erfolgt. Wer sich als indigen identifiziert, hat außerdem die Möglichkeit, sich als Angehöriger eines indigenen Volkes (insges. 18) oder einer Nation (insges. 14) zurechnen zu lassen (u.a. Quechua, Achuar, Awa, Cofan, Chachi, Epera, Huaorani, Secoya, Shuar, Siona, Tsátchila, Shiwiar, Zápara und Andoa). Die Partizipation indigener Organisationen in der Vorbereitungs- und Durchführungsphase ist ein Novum, da dem Zensus – vor allem bei der Landbevölkerung – der Makel der kolonialen Vergangenheit (zu Zwecken der Besteuerung) anhaftet. In diese Richtung zielten auch die Kritiker, welche die Ankündigung und Information über den Zensus auf dem Land als nicht ausreichend einschätzten. (Grafik: INEC)

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