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Bolivien: Indigener Protestmarsch gegen Autobahnbau zwischen Beni und Cochabamba

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Lesedauer: 2 Minuten

Bolivien Karte (Foto: University of Texas at Austin)Die indigenen Bevölkerungsgruppen der Mojeno, Yuracaré und Chimán sowie andere Unterstützer des Nationalparks Isidoro Secure (Tipnis) werden heute (15.08.2011) 10 Uhr bolivianischer Zeit den bereits angekündigten ca. 500km langen Protestmarsch beginnen. Als Ziel haben die geschätzten 400 Teilnehmer nach ungefähr 35 Tagen Fussmarsch Boliviens Regierungssitz La Paz ausgegeben. Der Protest richtet sich gegen den geplanten Bau einer Autobahnverbindung von Villa Tunari (Cochabamba) nach San Ignacio de Moxos (Beni), deren Verlauf genau durch das Reservat gehen soll. Das Projekt gilt als umstritten. Einerseits will Präsident Evo Morales mit dem Autobahnbau sein Wahlversprechen gegenüber seiner wichtigen Wählergruppe, den Cocaleros, halten. Andererseits will Morales den Indigenen die von ihm versprochenen Grundrechte auf Autonomie und kulturelle Identität gewährleisten. Beide Konfliktpartner weisen sich gegenseitig Anschuldigungen zu. Die Regierung moniert fehlende Gesprächsbereitschaft, während die Indigenen Kritik äußern, dass die Regierung andere soziale Gruppen gegen sie aufbringt. Neben den bereits genannten Beteiligten gibt es mit Brasilien eine weitere Interessengruppe. Der Nachbarn finanziert diese Infrastrukturmaßnahme über seine Entwicklungsbank (BNDES) mit insgesamt 332 Millionen US-Dollar. Auch die Bauarbeiten, welche bereits am 3. Juni begonnen haben, werden durch ein brasilianisches Unternehmen (OAS) umgesetzt. (Bildquelle: University of Texas at Austin)

1 Kommentar

  1. jan z. volens sagt:

    Heute 24. Aug. berichtet „Telesur“, dass der Kongress Boliviens das Verhaeltnis der Anfuehrer des Indigenenprotestmarsches mit der USA Botschaft untersuchen wird. Eine von der Staatsanwaltschaft durchgefuehrte Uberpruefung hatte erwiesen dass drei der Anfuehrer telefonische Verbindung mit der USA Botschaft hatten. Bolivien hatte schon in der Vergangenheit zwei U.S. Behoerden ausgewiesen wegen Einmischung in innerpolitische Angelegenheiten. In vergangenen Jahren hat Bolivien zwei U.S. Behoerden ausgewiesen.

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