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Politik und Kultur in Lateinamerika

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Movimiento por la Paz con Justicia y Dignidad

Christiane Schulz | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Mexiko: Schriftsteller Javier Sicilia beim Marcha por la Paz in Mexiko-Stadt am 8. Mai 2011, er ist zugleich Leiter des Movimiento por la Paz con Justicia y Dignidad (Bewegung für den Frieden in Gerechtigkeit und Würde) - Foto: Zapata_Das Movimiento por la Paz con Justicia y Dignidad wurde von dem Journalisten und Dichter Javier Sicilia ins Leben gerufen, nachdem sein Sohn zusammen mit Freunden im März 2011 nahe der Stadt Cuernavaca ermordet und mit Folterspuren aufgefunden worden war. Sicilia organisierte zunächst landesweit Friedensmärsche, an denen bisher über 200.000 MexikanerInnen teilnahmen. Sie fordern ein Ende sowohl des militärischen Kampfes gegen die Drogenkartelle als auch der systematischen Menschenrechtsverletzungen. VertreterInnen der so entstandenen „Bewegung für den Frieden in Gerechtigkeit und Würde“ haben sich im Jahr 2011 mit Präsident Calderón und weiteren Regierungsvertretern getroffen. Einer der Teilnehmer an dem Treffen, Nepomuceno Moreno Núñez, wurde am 28. November 2011 erschossen. Er hatte Präsident Calderón um Aufklärung des Mordes an seinem Sohn gebeten. Präsident Calderon hatte Nepomuceno Moreno Núñez Schutzmaßnahmen zugesagt. Diese wurden niemals umgesetzt. Präsident Calderón hat trotz Zusagen in keinem der ihm vorgetragenen Fälle die Aufklärung der Verbrechen vorangetrieben. In einem offenen Brief an Papst Benedikt XVI. anlässlich seine Besuches in Mexiko im März 2012 fordert Sicilia, die katholische Kirche in Mexiko müsse ihr Schweigen zu der Gewalteskalation aufbrechen, sonst sei sie Komplizin der Verbrechen.

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Bildquelle: Zapata_