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Politik und Kultur in Lateinamerika

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Morazán, Francisco

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Francisco Morazan - Foto: Public DomainGeb, am 3.10. 1792 in Tegucigalpa in einer kreolischen Familie; gest. 15.9. 1842 in San José, gilt als der honduranische Vorkämpfer für Liberalismus und zentralamerikanische Einheit. Als militärischer Führer der Liberalen siegte er gegen die Konservativen in Honduras, El Salvador und Guatemala und wurde daraufhin 1830 als Präsident der Zentralamerikanischen Föderation gewählt. Diesen Posten behielt er bis 1839. Schon im April 1838 hatte mit dem Austritt Nikaraguas der unaufhaltsame Zerfall dieser Föderation begonnen, der 1839 vollendet war. El Salvador hatte als einziger Bundesstaat dem liberalen caudillo und Präsidenten der Föderation Morazán bis zuletzt die Treue gehalten. Bei seinem Versuch, die Föderation wiederzuerrichten, wurde Morazán 1840 geschlagen und mußte fliehen. Von Neu-Granada aus, wo er Zuflucht gefunden hatte, marschierte er 1842 in Costa Rica ein, stürzte dessen Präsidenten Braulio Carrillo und wurde selbst Präsident. Doch auch dieser zweite Versuch, die Föderation wiederzuerrichten, schlug fehl: Infolge eines von den Konservativen initiierten Aufstandes wurde Morazán gefangengenommen und dann am 15. September 1842, am Tag der Unabhängigkeit, in San José erschossen. Damit bewahrheitete sich Morazáns Vorahnung, die er in seinem Testament niedergeschrieben hatte: “Mi muerte es un asesinato … .“ (Bildquelle: Public Domain).