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Politik und Kultur in Lateinamerika

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Biosphärenreservate

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Biosphärenreservate sind großflächige, repräsentative Ausschnitte von Natur- und Kulturlandschaften. Sie gliedern sich abgestuft nach dem Einfluss menschlicher Tätigkeit in eine Kernzone, eine Pflegezone und eine Entwicklungszone, die gegebenenfalls eine Regenerationszone enthalten kann. Der überwiegende Teil der Fläche des Biosphärenreservates soll rechtlich geschützt sein. Sie haben konkret folgende Funktionen:

  1. die Erhaltung von Landschaften, Ökosystemen, Arten und genetischer Vielfalt;
  2. die Förderung einer nachhaltigen ökonomischen, kulturellen, sozialen und ökologischen Entwicklung;
  3. die Unterstützung wissenschaftlicher Forschung und ökologischer Umweltbeobachtung, der Umwelterziehung, ebenso wie des Austauschs von Informationen über die Konservierung und nachhaltige Entwicklung auf lokalem, regionalem, nationalem und globalem Niveau.

Die Biosphärenreservate fördern außerdem eine größere soziale Gerechtigkeit und die Achtung gegenüber den Landgemeinden, d.h. mit ihrer Einrichtung wird auch ein „Pakt“ zwischen der lokalen Bevölkerung und der Gesellschaft als Ganzer angestrebt. Ihr Management muss demokratisch, dynamisch und flexibel sein. Sie werden von der UNESCO im Rahmen des Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) anerkannt und stellen ein weltweites Netz dar. Bis September 2001 haben bereits 94 Länder 411 Biosphärenreservate eingerichtet, davon befinden sich 65 in Lateinamerika (Stand: 01.03.2002):

  • Argentinien – 10
  • Bolivien – 03
  • Brasilien – 05
  • Chile – 07
  • Costa Rica – 02
  • Ecuador – 03
  • Guatemala – 02
  • Honduras – 01
  • Kolumbien – 05
  • Kuba – 06
  • Mexiko – 12
  • Nikaragua – 01
  • Panama – 02
  • Paraguay – 01
  • Peru – 03
  • Uruguay – 01
  • Venezuela – 01