Argentinien: Verkaufsstopp für Getreide und Rindfleisch durch Bauernstreik
|Bereits Ende Februar diesen Jahres hatten die größten argentinischen Agrargewerkschaften fünf Tage lang gegen die aus ihrer Sicht zu hohen Exportsteuern auf landwirtschaftliche Produkte gestreikt. Durch die anhaltende Dürre und die deutlich gesunkenen Weltmarktpreise ihrer Exportprodukte sehen sich die Bauern jedoch starken Einnahmeverlusten konfrontiert. Zwar wurden erst vor kurzem die Exportsteuern für Weizen und Mais um fünf Prozentpunkte reduziert, jedoch ist dies aus Sicht der Bauern nicht ausreichend. Aus diesem Grund wurde am Freitagabend (20.03.009) der Verkauf von Getreide und Rindfleisch gestoppt. Durch den am heutigen Samstag beginnden siebentägigen Streik soll eine weitere Senkung der Steuern gefordert werden. Die Regierung um Christina Kirchner argumentiert hingegen, dass die Staatseinnahmen durch Exportsteuern bei der Bewältigung der Folgen der internationalen Finanzkrise dringend benötigt werden. So sollen z.B. 30 Prozent der Sojasteuern in einen landesweiten Fonds fließen. Mit der Kritik an unzureichenden Maßnahmen der Regierung gegen die Dürre haben die Gewerkschaften zwar recht, die Argumentation, dass eine Senkung der Exportsteuern die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt verbessert, ist jedoch nicht ganz richtig. Durch die Dürre kam es zu enormen Ernteausfällen, wodurch Argentinien eher Probleme hat, seine Lieferverpflichtungen zu erfüllen. (Foto: Quetzal-Redaktion, ssc)