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Venezuela: Fakten zur Flüchtlingskrise

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Lesedauer: 2 Minuten

UNHCR_Nach Angaben der kolumbianischen Einwanderungsbehörde befanden sich zum Jahresende 2018 1.174.743 Venezolaner im Nachbarland, davon 479.247 ohne legalen Status. Zugleich ist Kolumbien mit 7,7 Millionen das Land mit den weltweit meisten Binnenflüchtlingen. Das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) geht davon aus, dass seit 2015 insgesamt 2,3 Millionen Menschen Venezuela verlassen haben, womit insgesamt drei Millionen migriert sind (davon 2,4 Millionen innerhalb Lateinamerikas und der Karibik). Hauptursachen sind die hohe Gewaltkriminalität und die sich zuspitzende Krise im Herkunftsland. Die Auswanderung aus Venezuela hatte im August 2018 mit 18.000 Menschen pro Tag ihren Höhepunkt erreicht und sank bis Jahresende auf 5.000. Weltweit sind im letzten Jahr von venezolanischen Bürgern mehr als 234.000 Asylanträge gestellt worden. Nach Angaben einer Studie von 2017 (Encuesta sobre las Condiciones de Vida en Venezuela – ENCOVI) kommen 60 Prozent der Migranten aus Großstädten und etwa die Hälfte gehört zu den begüterten Schichten der Bevölkerung. Gemessen an der Zahl der 2017 gestellten Asylanträge befinden sich zwei lateinamerikanische Länder unter den Top 20. Neben Venezuela zählt noch das zentralamerikanische El Salvador dazu. Außerdem gehören zur genannten Spitzengruppe sieben afrikanische, neun asiatische und zwei europäische Länder (Albanien und Ukraine). Gemessen an den Asylanträgen pro Millionen Einwohner liegen Venezuela mit 3.480 und El Salvador mit 3.461 nach Eritrea (8.291), Syrien (6.405), Burundi (3.691) und Afghanistan (3.512) auf den Plätzen fünf und sechs (Angaben unter: https://www.laenderdaten.info/fluechtlinge-nach-laendern.php). Sollte es in Venezuela – wie von US-Präsident Trump angedroht – zu einer militärischen Invasion kommen, dann dürfte die daraus erwachsende Katastrophe die derzeitige Krise weit in den Schatten stellen (Bildquelle: UNHCR_Presse).

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