Venezuela: Verstaatlichung des Treibstoff-Transports
|Neben der Verstaatlichung von Telefongesellschaften, Stromversorgern und Stahlunternehmen, wurden erst vor wenigen Tagen auch die Zementhersteller vergesellschaftet. Daraufhin wurde gestern (27.08.) das staatliche Zementunternehmen Cevensa (Cemento Venezolano Sociedad Anónima) gegründet. Parallel wurde vom venezolanischen Parlament in erster Lesung ein Gesetz zur kompletten Verstaatlichung des Benzin-Vertriebs gebilligt. Bisher kontrolliert die staatliche Erdölgesellschaft PDVSA einen Großteils des Transport von Flüssigtreibstoffen, nun sollen aber auch die restlichen Anteile innerhalb von 60 Tagen für einen angemessenen Preis abgetreten werden. Ziel des Gesetztes ist die „Ausschaltung“ der Zwischenhändler, welche das Benzin von der PDVSA kaufen, um es an die Tankstellen weiterzuverkaufen. Fällt diese Vertriebsstufe weg, ist nicht nur der Einkauf von Treibstoff für Besitzer billiger, sondern auch die PDVSA könnte ihre Preise minmal nach oben anpassen (aber immer noch unter dem alten Preis) und so die Gewinnespanne erhöhen, was wiederum die Staatseinnahmen erhöht.