Venezuela: Der „starke Bolivar“ wird „souverän“
|Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro kündigte für den 4. Juli eine Währungsumstellung an, in deren Verlauf der Bolivar drei Nullen verlieren soll. Damit wird aus dem faktisch wertlosen Bolivar Fuerte der Bolivar Soberano. Die Maßnahme soll das monetäre Leben im Land stabilisieren und den Wirtschaftskrieg gegen Venezuela beenden. Erst im letzten Jahr hatte die Notenbank des Landes Banknoten im Wert zwischen 20.000 und 200.000 Bolivares herausgegeben. Aufgrund der Hyperinflation kursiert aber kaum noch Papiergeld im Land, Geldgeschäfte werden in Venezuela – staatlich forciert – weitgehend digital abgewickelt. Die Venezolaner bezahlen auch ihre Milch, zwei Liter für 200.000 Bolivares, mit Bankcard. Maduro beschäftigte sich auch ausführlich mit dem Petro, der im letzten Monat eingeführten staatlichen Kryptowährung. Nachdem US-Präsident Trump vor wenigen Tagen seinen Bürgern verboten hatte, mit dem Petro zu handeln, geben Analysten der digitalen Währung nur wenige Chancen. Doch Venezuela erhofft sich nach dem furiosen Start des Petro weiterhin positive Effekte auf die venezolanische Wirtschaft. So kündigte Maduro die Schaffung von vier Sonderwirtschaftszonen an, in denen Waren und Dienstleistungen mit dem Petro vermarktet werden sollen (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, gl).