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Peru: Wirtschaftsentwicklung à la Raubbau unter neuen Vorzeichen

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Lesedauer: 2 Minuten

Peru: Präsident Ollanta Humala beim III ASPA-Gipfel 2012 - Foto: Presidencia PeruPerus Wirtschaftssystem basiert – wie bei den meisten Ländern in Südamerika – auf einem ausgeprägten Extraktivismus. Egal ob Erze, Erdöl oder Erdgas – der wirtschaftliche und soziale Fortschritt bedarf der Ausbeutung und Verschmutzung der Natur, noch zumal alle Anstrengungen zur Implementierung einer importsubstituierenden Entwicklung in der Vergangenheit gescheitert sind und die neoliberale Offenmarkt- und (Rohstoff-)Exportpolitik inzwischen dominiert. Und eine Trendwende ist nicht abzusehen. Ja, dieses Modell sucht nunmehr sogar eine Einbindung in globale (Wirtschafts-, Finanz- und Rohstoff-)Kreisläufe. Das unterstreicht einmal mehr das III. Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der südamerikanischen und arabischen Länder (Cumbre de Jefes de Estado de Gobierno de América del Sur – Países Árabes, ASPA), das Peru derzeit ausrichtet. Das Ziel dieser Konferenz lautet entsprechend: bessere Süd-Süd-Kooperation – und mehr Investitionen. Arabischen (Öl-)Fonds, angeblich mit 800 Milliarden US-Dollar reichlich gefüllt, würden in Südamerika beste Anlagemöglichkeiten geboten, betonte sogar der sonst als linker Kritiker in Erscheinung tretende Javier Diez Canseco, Präsident der Kommission für Auswärtige Angelegenheiten des peruanischen Kongresses. Entsprechend präsentierte die peruanische Delegation 25 (Groß-)Projekte in den Sektoren Transport, Energie, Kohlenwasserstoffe, Flughafen und Häfen. Von den 10 Milliarden US-Dollar sollen allein in die extraktivistischen und mit ihm verbundenen Sektoren 1,6 Milliarden US-Dollar fließen. Außerdem ist geplant, zwei Milliarden in den Immobilien-Sektor zu investieren, darunter 200 Millionen für den Bau von vier Fünf-Sterne-Hotels in Lima. Perus Führungsriege unterstreicht mit diesen Vorhaben wieder einmal, dass es ihnen mit einer nachhaltigen Entwicklung nicht ernst ist (Bildquelle: Presidencia Perú).

2 Kommentare

  1. Mathias Hohmann sagt:

    Die 25 Großprojekte sind diejenigen, die im Juni auch in Berlin bei einer Veranstaltung mit dem DIHK vorgestellt wurden. Federführend ist ProInversion, die staatliche Investitionsagentur zur Förderung privater Investitionen. http://www.proinversion.gob.pe/0/0/modul os/JER/PlantillaStandard.aspx?ARE=0&PFL= 0&JER=4472

  2. Regina sagt:

    Also sogar die linken Peruanos im Peru-Kongress sind nicht „links“ und „gruen“ genug fuer die gruenen-linken Genossen von Erfurt und Umgebung ? Dieser „Bericht“ riecht stark nach Erfurt und Umgebung, und zugleich etwas nach katholischen Weihrauch: In Peru geistern die Pseudolinken von Erfurt und Umgebung und die katholichen Priester zusammen – gegen die nationale Entwicklung und die freien geopolitischen Beziehungen Perus zum Nahen Osten, Asien und der Welt. Aber sie sind erkannt in Peru! Und werden in ganz Lateinamerika bekannt werden!

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