Brasilien, Paraguay: Das Wasserkraftwerk Itaipu – Objekt der Begierde
|Fernando Lugo, Paraguays designierter Präsident, bietet Brasilien Alternativen für die Nutzung von Itaipu an, ohne das eine Neuverhandlung des noch bis 2023 gültigen Vertrages nötig ist. Hauptkritikpunkt von Lugo ist der vertragliche festgelegt Verkauf der von Paraguay nicht benötigten Energie an Brasilien, welcher aufgrund von gegengerechneten Betriebs- und Kreditkosten jedoch nicht zu aktuellen Marktpreisen erfolgt. Eine Alternative ist die Anhebnung des Preises auf ein faires Niveau, wodurch Paraguays Einnahmen von 300 Millionen auf 2 Millarden US-Dollar ansteigen würden. Eine weitere Alternative wäre die Rückzahlung der Hälfte der Schulden in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar, welche die brasilianische Elektrobras zum Bau des Wasserkraftwerkes aufgenommen hat. Durch diese Maßnahme könnten die Betriebskosten gesenkt werden und Brasilien müßte einen höheren Preis pro Megawattstunde zahlen. Einerseits benötigt Brasilien günstige Ernergie für seine boomende Wirtschaft, andererseits möchte Lugo die steigenden Einnahmen zur Finanzierung von Bildungs- und Sozialprogrammen in Paraguay nutzen. (Bildquelle: Agencia Brasil, Antonio Cruz)